Archivbild: Hagelkörner nach Unwetter in Italien
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Verletzte und schwere Schäden bei Unwetter in Italien

Verletzte und schwere Schäden bei Unwetter in Italien

Umgeknickte Strommasten, eingestürzte Häuser, mehrere Verletzte: Italien ist erneut von heftigen Unwettern getroffen worden. Es gibt Berichte über tennisballgroße Hagelkörner. An Stränden bei Ravenna und Ancona spielten sich dramatische Szenen ab.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Schwere Unwetter haben am Samstag Nord- und Mittelitalien heimgesucht und zum Teil erhebliche Schäden angerichtet. Betroffen waren unter anderem die Gegend um Bologna und die Adriaküste.

Badegäste fliehen vom Strand

Der Wetterdienst der Region Emilia-Romagna, deren Hauptstadt Bologna ist, meldete heftige Gewitter auch aus den Provinzen Reggio Emilia, Ferrara und Ravenna. Fotos zeigten umgeknickte Strommasten, eingestürzte Häuser, auf dem Boden verstreute Dachziegel und verunglückte Autos.

Auf einem Video waren Badegäste zu sehen, die in Lido di Classe bei Ravenna in Massen vom Strand flohen. In Alfonsine bei Ravenna gab es Berichte über einen heftigen Sturm, vermutet wurde ein Tornado. Das genaue Ausmaß der Schäden war noch nicht klar.

Tennisballgroße Hagelkörner

Nach einem Bericht der Zeitung "La Repubblica" wurden in der Provinz Ferrara drei Menschen verletzt. Aus der Stadt Bologna wurden heftige Hagelschauer gemeldet. Die Behörden warnten dort vor der Benutzung von Unterführungen und vor der Gefahr umstürzender Bäume und Straßenschilder.

Auch verschiedene Bahnstrecken in der Region wurden unterbrochen. Aus einigen Orten gab es Berichte über tennisballgroße Hagelkörner. Laut Wetterdienst wurden Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 129 Stundenkilometern registriert.

Sturmflut bei Ancona

Heftige Unwetter gab es auch in der südlich an die Emilia-Romagna angrenzenden Adriaregion Marken. Laut "La Repubblica" wurde ein Strandabschnitt nördlich von Ancona von einer ebenso plötzlichen wie heftigen Sturmflut überrascht. Während die Strände noch voller Badegäste waren, habe sich binnen Minuten der Himmel verfinstert, heftige Windböen hätten Dutzende Sonnenschirme weggerissen. Die Wellen seien bis zur sechsten Strandreihe vorgedrungen, Liegen trieben im Wasser.

Eisschollen treiben durch Kleinstadt

Schon am Freitag hatten heftige Unwetter den Norden Italiens heimgesucht. Aus der Region Mailand wurde ein Tornado gemeldet. Furore machte unter anderem ein Video, auf dem nach einem Hagelsturm Wasser- und Eismassen durch die Gassen der Kleinstadt Seregno in der Lombardei rauschten.

Neue Hitzewelle in Italien erwartet

Unterdessen erwarten italienische Meteorologen für Anfang kommender Woche eine neue Hitzewelle. Dann seien zwischen Sardinien und Sizilien Spitzentemperaturen von 47 bis 48 Grad möglich, schrieb der Wetterdienst Ilmeteo.it am Samstag. Der Wetterdienst der italienischen Luftwaffe registrierte am frühen Samstagnachmittag 40 Grad aus Palermo, der Hauptstadt Siziliens. In Rom waren es 37 Grad. Dort waren am vorigen Dienstag schon 41,8 Grad gemessen worden.

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