Der Kongressbeauftragte des Coburger Convent (CC), Hans-Georg Schollmeyer, ist nach der Berichterstattung des BR über den Umgang mit kritischen Journalisten zurückgetreten. Wie der Sprecher des CC am Donnerstagabend schriftlich bekanntgab, habe Schollmeyer auf die weitere Ausführung des Amtes verzichtet und seinen sofortigen Rücktritt erklärt.
Veröffentlichter Mailverkehr als Begründung
Dies sei "aufgrund der Veröffentlichung des persönlichen Mailverkehrs von Herrn Schollmeyer" passiert, heißt es in der Mitteilung. Das Rechercheteam von BR und NN (Nürnberger Nachrichten) hatte zuvor berichtet, dass Mitglieder der "Alten Herren" im CC in diesem Jahr zwei kritische Journalisten in den Fokus genommen haben sollen. Laut E-Mails, die dem BR vorliegen, wollte der Chef der CC-Veranstaltung Plakate mit Fotos der beiden Journalisten veröffentlichen. Die "Antifa Freiburg" hatte große Teile des mutmaßlich internen E-Mail-Verkehrs des CC der vergangenen Jahre ausgewertet.
Schollmeyer geht von Hackerangriff aus
Nach BR-Informationen hat Schollmeyer inzwischen Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet. Offenbar war sein E-Mail-Account gehackt worden und E-Mails der vergangenen Jahre befinden sich in den Händen der "Antifa Freiburg". Der Coburger Convent beginnt am Freitag und dauert bis zum Pfingstmontag. Die Veranstalter rechnen mit rund 3.000 Mitgliedern aus Studentenverbindungen, Landsmannschaften und Turnerschaften aus Deutschland und Österreich.
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