Eine Frau hält ihre Hände vor das Gesicht.
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Videokampagne: Gewalt in Partnerschaften – wo liegt die Grenze?

Videokampagne: Gewalt in Partnerschaften – wo liegt die Grenze?

Es ist oft ein schleichender Prozess, betont Bundesinnenministerin Faeser. Gewalt in Beziehungen zu erkennen, kann also schwierig sein. Eine neue Kampagne der Polizei klärt auf über verschiedene Arten von Gewalt und zeigt Auswege aus der Spirale auf.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Mit einer neuen Videokampagne will die Polizei junge Menschen über Gewalt in Partnerschaften aufklären. Die Kampagne wurde am Montag anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen gestartet, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. In insgesamt vier Videos auf dem YouTube-Channel "polizeiliche Kriminalprävention" schildern demnach Betroffene ihre Erlebnisse von psychischer, physischer, digitaler und sexualisierter Gewalt. Expertinnen und Experten sollen diese dann einschätzen und Wege aus der Gewalt aufzeigen.

Videokampagne soll aufklären: Wann ist etwas als Gewalt einzustufen?

Die Kampagne soll den Angaben zufolge bei jungen Menschen ein Bewusstsein dafür schaffen, "wo Grenzen verlaufen und wann Handeln als Gewalt einzuordnen ist". Denn Gewalt entwickle sich "häufig schleichend und kann sich immer weiter steigern". Betroffene geraten demnach in eine psychische Abhängigkeit, aus der sie ohne Hilfe nur schwer wieder herauskommen.

"Im Kampf gegen Gewalt im nächsten Umfeld ist es entscheidend, niemals wegzuschauen, Betroffene zu schützen und den Tätern die Grenzen aufzuzeigen", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Gewalt durch Partner und Ex-Partner richte sich besonders oft gegen Frauen. Die Gewaltspirale lasse sich oft nur schwer durchbrechen.

Faeser: Bei jedem Hinweis sofort eingreifen

"Umso wichtiger ist es, bei jedem Hinweis sofort einzugreifen und an der Seite der Betroffenen zu stehen", betonte die Ministerin. Dafür bedürfe es einer hohen Sensibilität. "Hierzu trägt die neue Videokampagne bei und stärkt damit die Prävention – gerade unter jungen Menschen." Für Faeser leistet die Kampagne deshalb "einen wichtigen Beitrag, damit Jugendliche und junge Erwachsene nicht zum Opfer werden".

Die Polizeiliche Kriminalprävention ist ein Programm der Länder und des Bundes. Es soll über Kriminalität aufklären, zudem Konzepte und Initiativen für präventive Maßnahmen entwickeln.

Mit Informationen von afp

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