Bernhard Krüsken vom Deutschen Bauernverband betonte im Bayern 2-Interview, der Bauernverband unterstütze grundsätzlich das Vorhaben, die Solarenergie auf Ackerflächen auszubauen. "Energiewende ist eine Aufgabe, der sich auch die Landwirtschaft stellt. Erneuerbare Energien kommen aus dem ländlichen Raum. Wir stellen die Windräder ja auch nicht in die Münchner Innenstadt oder auf den Prenzlauer Berg", so der Generalsekretär des Bauernverbands.
Äcker sind "Lebensgrundlage unserer Gesellschaft"
Krüsken schränkte allerdings ein: "Fruchtbare und gute Ackerflächen sind die wertvollste Ressource, die wir haben." Sie sei nicht nur die Arbeitsgrundlage der Bauern, sondern auch die Lebensgrundlage unserer Gesellschaft.
Die Photovoltaik sollte ausgebaut werden, "aber das muss so laufen, dass wir schonend mit diesen wertvollen Ackerflächen umgehen", sagte Krüsken. Er verwies auf sogenannte Agri-PV-Anlagen, bei denen unter den Modulen noch landwirtschaftliche Nutzung stattfinden kann, wie etwa im Obst-, Gemüse- oder Beeren-Anbau. "Das ist limitiert auf Grünland- und Sonderkulturen", erklärte er.
Viele Möglichkeiten für Photovoltaik
Wichtig sei auch, dass der Ausbau von PV-Anlagen nicht nur auf Ackerflächen beschränkt bleibe. Geeignet seien auch ertragsarme Grenzflächen, wieder vernässte Moorflächen, alte Deponien oder Industriebrachen, betonte Krüsken - und ergänzte: "Wir haben noch die große Ressource Dachflächen. Hier ist viel passiert und Bayern ist in der Republik führend. Aber hier geht noch viel mehr und hier können wir noch einige Bremsen lockern, um PV-Ausbau noch weiter nach vorne zu bringen."
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