Wernigerode: Rauchwolken steigen am Königsberg unterhalb des Brockens auf.
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Feuer am Brocken breitet sich nicht weiter aus

Feuer am Brocken breitet sich nicht weiter aus

Das Feuer am Brocken breitet sich nicht weiter aus. Zwar brennt der Wald auf einer Länge von 1.000 Metern, doch sei es gelungen, das Feuer zu "fixieren", so der Harzer Kreisbrandmeister. Auch in Bayern bleibt die Waldbrandgefahr hoch.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Am Brocken, dem höchsten Berg im Harz, brennt ein Waldgebiet auf einer Länge von 1.000 Metern. Doch nun sei es gelungen, "unter dem Einsatz von viel Manpower und auch Technik, das Feuer zu fixieren. Das heißt, es breitet sich im Moment nicht weiter aus", sagte der Harzer Kreisbrandmeister am Nachmittag in Schierke am Fuß des Brockens. Es werde nun bis in die Nacht weiter gelöscht.

Hoffen auf den Wetterumschwung

Zur erwarteten Dauer des Einsatzes sagte Lohse: "Wir rechnen mit mehreren Tagen, hoffen aber, dass mit Änderung der Großwetterlage am Montag hier Schluss ist." Derzeit seien 180 Einsatzkräfte unterwegs.

Technisch seien es vier Löschflugzeuge und zwei Hubschrauber, dazu ein Erkundungshubschrauber der Landespolizei Thüringen. Erwartet würden noch drei Löschhubschrauber der Bundeswehr. Gegenwärtig sei man dabei, die Logistik aufzubauen, da die Hubschrauber und Flugzeuge nicht überall landen könnten. Es ginge zudem darum, das Betanken mit Sprit und Wasser sicherzustellen, sagte Kramer.

Rauchwolke kilometerweit zu sehen

Am späten Freitagabend hatte es nach einer Lagebesprechung geheißen, viele Brandstellen hätten sich vereinigt und es sei eine größere Feuerfront entstanden. Nach Angaben des Landkreises brach der Waldbrand gegen 14 Uhr nahe der Kesselklippe am Brocken aus. Die Rauchwolke sei "kilometerweit zu sehen". Das Feuer war am Freitag gleich an mehreren Stellen ausgebrochen. Die Brandstellen hatten sich später zu einer größeren Feuerfront vereinigt. Angaben zur Brandursache gibt es bisher nicht.

Im Video: Waldbrand am Brocken

Ein Hubschrauber nimmt am Rückhaltebecken am Torfhaus Wasser für die Waldbrandbekämpfung am Brocken auf.
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Ein Hubschrauber nimmt am Rückhaltebecken am Torfhaus Wasser für die Waldbrandbekämpfung am Brocken auf.

Lage schwieriger als beim letzten Großbrand

Vor zwei Jahren hatte der Landkreis Harz den Katastrophenfall wegen eines Brandes am Brocken ausgerufen. Wie damals ist nun wieder der Königsberg betroffen – eine Nebenkuppe des Brockens. Einsatzleiter Jerry Grunau sagte dem MDR: "Im Vergleich zu vor zwei Jahren ist die Lage auf jeden Fall schwieriger und schlimmer anzuerkennen."

500 Urlauber in Sicherheit gebracht

Rund 500 Menschen wurden am Freitagnachmittag mit Bussen vom Brocken in Sicherheit gebracht. Es handele sich um Touristen, Wanderer und Sportler, sagte ein Sprecher des Landkreises Harz. Der Weg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Für den bei Touristen beliebten Ort Schierke, der einige Kilometer vom Brandgebiet entfernt liegt, bestehe derzeit keine Gefahr, hieß es. Das gesamte Gebiet im Nationalpark bleibe gesperrt, alle Veranstaltungen rund um den Brocken seien abgesagt, teilte der Kreis mit.

Weitere Waldbrände in Sachsen-Anhalt 

Es ist nicht der einzige Brand in Sachsen-Anhalt: Der Waldbrand in Oranienbaum hat nach Angaben des Landkreises eine Fläche von 51 Hektar erreicht. In der Nacht hätten die Einsatzkräfte eine Ausbreitung verhindert. Im Unterholz seien jedoch immer noch Glutnester. Insgesamt sind laut einem Sprecher des Landkreises zwei Hubschrauber und 260 Feuerwehrleute im Einsatz.

Gebrannt hatte es auch auf dem Bundeswehr-Truppenübungsplatz Altmark. Das Feuer sei während einer Übung entstanden, die Heide habe relativ großflächig gebrannt, sagte ein Sprecher des Gefechtsübungszentrums des Heeres. Inzwischen ist dort der Brand gelöscht.

Hohe Waldbrandgefahr in Teilen Bayerns

Auch in Teilen Oberfrankens und der Oberpfalz herrscht derzeit mit Stufe 4 hohe Waldbrandgefahr. Erst am Donnerstag löschte die Feuerwehr einen Waldbrand im Landkreis Schwandorf.

Wenn Warnungen vor Waldbrandgefahren ausgesprochen sind, gelten für alle Waldbesucher verschärfte Regeln. Generell ist Rauchen in den Sommermonaten im Waldgebiet verboten. Auch heiße Motoren können bei sehr trockenem Boden schnell Brände auslösen.

Mit Informationen von dpa und AFP

Bayernkarte: Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?

Mit Informationen von dpa

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