Bei der Bekämpfung des Waldbrandes auf der Kanareninsel La Palma haben sich die Löschkräfte am Sonntag über günstigere Wetterbedingungen freuen können. Diese hätten dabei geholfen, die Geschwindigkeit zu bremsen, mit der sich das Feuer auf der Westseite der Insel in einem hügeligen, mit Häusern gespickten Gebiet durch den Baumbestand fraß, teilten die Behörden mit.
Waldbrand zerstört mindestens 20 Häuser
Mehr als 4.500 Hektar Land sind seit Samstag bei Waldbränden auf der spanischen Ferieninsel La Palma zerstört worden. Mittlerweile musste über 4.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Bis Sonntag wurden etwa 20 Häuser und andere Gebäude zerstört. Es ist die größte Naturkatastrophe auf der Insel seit einem Vulkanausbruch im Jahr 2021.
Das Feuer brach den Angaben zufolge nahe der Ortschaft Puntagorda aus. Rund 300 Feuerwehrleute waren im Einsatz, sie wurden von Löschflugzeugen unterstützt. Hubschrauber und Löscheinheiten am Boden kämpfen darum, das Feuer auf der Insel, die Teil eines spanischen Archipels vor der Küste Westafrikas ist, unter Kontrolle zu bringen. Die Behörden der Insel baten andere Inseln des Archipels wie Gomera und Teneriffa um Hilfe.
Große Teile Südeuropas leiden aktuell unter einer Hitzewelle. Das Hoch "Cerberus" sorgt für Temperaturen jenseits der 40 Grad. In manchen Mittelmeerländern wurden am Wochenende Höchstwerte bis 45 Grad erreicht. In Spanien müssen sich die Menschen laut Wetteramt von Montag bis Mittwoch auf eine neue Hitzewelle einstellen. Demnach werden die Temperaturen auf den Kanarischen Inseln und in der südlichen Region Andalusien Spitzenwerte von über 40 Grad erreichen – und Regen ist laut Vorhersagen erstmal nicht in Sicht.
Letzte Naturkatastrophe auf La Palma 2021
Im September 2021 hatte sich auf La Palma zuletzt eine Naturkatastrophe ereignet. Damals wurden mehr als 2.000 Gebäude zerstört und viele tausend Menschen mussten ihre Häuser verlassen, als der Vulkan Cumbre Vieja riesige Mengen Lava über die Insel ergoss.
Der Ausbruch dauerte drei Monate und die Asche der Lava bedeckte die Umgebung mit einer rußigen Decke aus dickem schwarzem Staub.
Mit Informationen von Reuters, AFP und dpa
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