Ein Auto versinkt im Schnee.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Joseph Cooke

In Wyoming war praktisch jede Straße betroffen. Das Verkehrsministerium des Staats warnte vor mehrtägigen Sperrungen. (Symbolbild)

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Nach der Sonne kommt der Schnee: Kaltes Wochenende in Bayern

Das Wochenende bringt Schnee nach Bayern. Vor allem in den Alpen und im südlichen Alpenvorland kann es ordentlich Neuschnee geben. Winterstürme, wie sie gerade der Norden der USA erlebt, sind aber nicht zu erwarten.

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Der Schnee kommt - zumindest vorübergehend - zurück nach Bayern: Im Lauf des Freitags soll eine Kaltfront von Nordwesten den Freistaat erreichen und für ein paar kalte Tage sorgen. In den Alpen kann mit strengem Frost und bis zu minus zehn Grad gerechnet werden.

Vor allem an und in den Alpen ist mit viel Neuschnee zu rechnen. Einzelne Schneeschauer sind vor allem am Samstag aber auch im Rest Bayerns möglich. Der Wetterwechsel soll nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bis zur Nacht von Sonntag auf Montag andauern. Letzte Schneeschauer gibt es demnach wahrscheinlich am Sonntagnachmittag.

Keine schweren Winterstürme zu erwarten

Mit den aktuellen Winterstürmen im Norden der USA ist die Lage hier aber keinesfalls zu vergleichen - und es besteht auch kein Zusammenhang. Darauf weist BR24-Wetterexperte Michael Sachweh hin: Zwar würden viele Menschen glauben, wenn die USA von einem markanten Kälteeinbruch betroffen sind, dann müsse irgendwann die Kaltluft mithilfe der vorherrschenden westlichen Winde über den Atlantik auch bei uns ankommen. Laut Sachweh ist aber das Gegenteil oft der Fall: Im Zuge einer sogenannten "atlantischen Wärmeschaukel" reagieren die atmosphärischen Strömungen auf diesen Einbruch nördlicher Winde auf dieser Seite des Atlantik mit einer Gegenbewegung, also milden Winden aus Süd oder Südwest.

Nach dem Einbruch der Kaltluft in den USA müsste man deshalb bei uns von einer Fortdauer oder gar Verstärkung der milden Witterung ausgehen. Das ist aber nicht der Fall: Zum Wochenende wird es ja auch bei uns kalt. Der Grund: Die Regel der "atlantischen Wärmeschaukel" gilt nur für Kaltlufteinbrüche, die die gesamte USA treffen. Aktuell aber sucht die eisige arktische Luft nur den äußersten Norden der USA heim, die Mitte und erst recht der Süden des Landes verbleiben in milder Luft, so BR24-Wetterexperte Sachweh.

Extremwetter in den USA

Tatsächlich werden große Teile der USA derzeit von Wetterextremen beherrscht. Während sich im Norden eine Wintersturmfront über mehr als 4000 Kilometer von der West- bis zur Ostküste des Landes erstreckt, sorgt eine Hitzewelle im Süden für Rekordtemperaturen, wie der US-Wetterdienst mitteilte.

Demnach wurden in den nördlichen Bundesstaaten Montana, Wyoming, North und South Dakota Temperaturen bis minus 22 Grad Celsius gemessen. Für mehr als 65 Millionen Menschen galten Wetterwarnungen. In Minnesota wurden aufgrund von starken Schneestürmen und schlechter Sicht mehrere Hauptverkehrsstraßen gesperrt. In mehr als 700 000 Haushalten in den Bundesstaaten Michigan, Illinois und Wisconsin fiel zeitweise der Strom aus. Zahlreiche Flüge - auch aus Deutschland - wurden abgesagt oder hatten Verspätungen.

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