Die Zahl der Drogentoten ist in Deutschland erneut gestiegen. Im vergangenen Jahr starben 1.826 Menschen durch den Konsum illegaler Drogen und damit 15,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), am Montag in Berlin mitteilte. 2020 waren 1.581 Drogentote registriert worden. Damit erhöhte sich die Zahl schon das vierte Jahr in Folge.
Besonders gefährlich: Heroin und Opiate
Haupttodesursache war wie in den Vorjahren vor allem der Konsum von Opioiden wie Heroin und Opiaten beziehungsweise deren Konsum in Verbindung mit anderen Stoffen. 2021 starben 195 Menschen durch eine Überdosis Heroin, 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Infolge des Konsums von Opioidsubstitutionsmitteln starben 88 Menschen – ein Anstieg um 167 Prozent. Als Substitutionstherapie wird die Behandlung opioidabhängiger Patienten mit Ersatzstoffen bezeichnet.
Die Vergiftungen im Zusammenhang mit Amphetamin stiegen demnach um 149 Prozent auf 92 Todesfälle. Auch die Todesfälle in Verbindung mit Methamphetamin sowie Kokain und Crack nahmen deutlich zu.
"Süchtige nicht mit ihrer Erkrankung alleine lassen"
Der Drogenbeauftragte nannte die Zahlen "schockierend". "Es darf nicht sein, dass Menschen, die schwer suchtkrank sind, gar nicht erreicht und mit ihrer Erkrankung sowie deren sozialen Folgen alleine gelassen werden", erklärte Blienert.
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Ein "Weiter so" in der deutschen Drogenpolitik könne es nicht geben. Hilfe und Unterstützung, Behandlung und Beratung müssten schneller und direkter bei den Menschen ankommen. Blienert will nun schnell Gespräche mit den Ländern führen.
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