Biden bietet New York Bundeshilfen an
"Mein Herz ist bei denjenigen, die an diesem Feiertagswochenende geliebte Menschen verloren haben", schrieb Präsident Joe Biden auf Twitter. Biden bot dem besonders betroffenen Staat New York Bundeshilfe an.
"Sturm lässt nach, aber wir sind noch nicht über den Berg"
Die Gouverneurin des stark betroffenen Bundesstaats New York, Kathy Hochul, sprach von einem "historischen Schneesturm". In Buffalo gab es stundenlange Stromausfälle, Tote wurden in ihren Autos oder unter Schneewehen gefunden. Rettungskräfte gingen auf der Suche nach weiteren Todesopfern oder festsitzenden Autofahrern von Fahrzeug zu Fahrzeug. Nachdem in Teilen des Bundesstaates New York bereits bis zu ein Meter Schnee gefallen war, sei mit weiteren 30 Zentimetern Neuschnee zu rechnen. "Der Sturm lässt nach, aber wir sind noch nicht über den Berg", schrieb Hochul auf Twitter. Sie rief die Menschen auf, kein Risiko einzugehen und zuhause zu bleiben.
Der Sheriff von Erie County, John Garcia, bezeichnete den Schneesturm als den Schlimmsten, den er je erlebt habe. Zeitweise konnten die Rettungsdienste nicht ausrücken, weil sie keinerlei Sicht mehr hatten. "Es ist herzzerreißend, wenn man Anrufe von Familien mit Kindern bekommt, die sagen, dass sie erfrieren", sagte er dem Sender CNN.
Allein im Bezirk Erie County im Bundesstaat New York kamen mindestens 27 Menschen ums Leben, wie Marc Poloncarz, der Verantwortliche des Bezirks, auf Twitter mitteilte. Die Behörden rechneten jedoch mit weiteren Opfern, die unter den Schneemassen begraben sein sollen. "Leider bergen wir noch immer Tote", sagte der Polizeichef der am stärksten betroffenen Stadt Buffalo, im Westen des Bundesstaates New York, dem Fernsehsender CNN.
3.800 Flüge am Montag gestrichen
Der Wintersturm "Elliott" hatte in weiten Teilen der USA am Weihnachtswochenende meterhohen Schnee, Temperaturen im zweistelligen Minusbereich und orkanartigen Wind gebracht. Besonders betroffen war die Region rund um die Großen Seen im Nordosten der USA und an der Grenze zu Kanada. Hunderttausende Haushalte waren von Stromausfällen betroffen. Die arktische Kaltfront brachte zudem die Weihnachtspläne vieler Reisender durcheinander: Nach Angaben der Website Flightaware.com wurden in den vergangenen Tagen mehr als 15.000 Inlandsflüge gestrichen, mehr als 3.800 davon allein am Montag.
Probleme mit Wasserversorgung im Süden
Auch im Süden der USA sorgten die niedrigen Temperaturen für Probleme bei der Wasserversorgung. Leitungen froren ein und platzten. Kommunen in Louisiana und Mississippi riefen die Einwohner auf, Wasser abzukochen oder sich auf größere Ausfälle vorzubereiten. In Selma in Alabama rief der Bürgermeister den Notstand aus. In Atlanta in South Carolina gingen bei der Polizei zahlreiche Notrufe wegen Rohrbrüchen ein. In Florida fielen Leguane von den Bäumen - die Kälte lässt die Tiere erstarren. Einige Tiere sterben, einige "erwachen", wenn die Temperaturen wieder steigen.
Mit Informationen von dpa, AP und AFP
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