"Das GLOBE wird von Besucher*innen immer wieder aufgrund seiner exzellenten Akustik gelobt": Die Verantwortlichen des Landestheaters Coburg sind sichtlich stolz angesichts der Klangqualität in der Interimsstätte für das Landestheater, die im vergangenen Jahr eröffnete. Umso ärgerlicher dürften die Akustikprobleme gewesen sein, mit denen in die neue Spielzeit gestartet wurde.
Landestheater in der Ersatzspielstätte: "Lernen weiter dazu"
Drei Tage nach der ersten Vorstellung teilte das Landestheater am Dienstag mit: "Die Premierenvorstellung von 'Don Karlos' entspricht nicht unserem Anspruch und dem gewohnten Niveau unseres Hauses." Konkrete Gründe für die "unzureichende Tonqualität" wurden nicht genannt. Nur so viel: "Nach einem Jahr in der Interimsstätte haben wir bereits viele Erfahrungen gesammelt, lernen aber weiter dazu." Und außerdem stelle die "nicht alltägliche Architektur (Rundbau)" jede neue Inszenierung immer wieder vor Herausforderungen.
Premierengäste erhalten kostenfreie Vorstellung
Die Akustikprobleme haben Konsequenzen: Bis zur nächsten Vorstellung am 3. Oktober soll im Globe am Bühnenaufbau, der Technik und der Inszenierung gefeilt werden, "damit ein einwandfreies Klangerlebnis gegeben ist". Außerdem wird der nächste geplante Vorstellungstermin am Samstag abgesagt und für Proben genutzt. Und alle Premierengäste, die sich am vergangenen Samstag das Stück "Don Karlos" von Friedrich Schiller anschauten, lädt das Landestheater als Wiedergutmachung zu einem kostenfreien Besuch bei einer weiteren Vorstellung ein.
Sanierung des Landestheaters beginnt wohl erst 2030
Während das Globe in den kommenden Jahren als Ersatzspielstätte dienen soll, gleicht das Landestheater Coburg momentan einem Geisterhaus. Seit rund eineinhalb Jahren ist der Vorhang hier mittlerweile geschlossen. Mehr als fünf Jahre Leerstand sollen folgen, ehe es mit den Bauarbeiten und der Sanierung losgehen kann. Demnach ist vor dem Jahr 2030 nicht mit dem Beginn der Baumaßnahmen zu rechnen. Dies liege unter anderem an aufwändigen Vergaberichtlinien, hieß es im Frühjahr vom Staatlichen Bauamt.
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