Nach dem ersten Wochenende des 189. Oktoberfests blicken Polizei und Sanitäter auf die ersten Tage zurück: Unter den vielen Einsätzen waren in diesem Jahr auch ein paar eher ungewöhnliche Fälle dabei.
Münchner Chefarzt renkt Kniescheibe von Wiesn-Besucher ein
So erhielt etwa ein Oktoberfestbesucher am Sonntagabend unverhofft eine Chefarzt-Behandlung direkt am Biertisch: Wie der Wiesn-Sanitätsdienst der Aicher Ambulanz berichtete, hatte sich der junge Mann das Knie verdreht und schrie vor Schmerzen. Während der Sicherheitsdienst den Mann auf einen freigeräumten Biertisch legte, kam zufällig der Chefarzt der unfallchirurgischen Abteilung einer Münchner Klinik hinzu.
Der Mediziner, der selbst zu Gast auf dem Oktoberfest war, habe die Kniescheibe kurzerhand wieder eingerenkt, dann sei er weiter seines Weges gegangen. Der Patient sei zur weiteren röntgendiagnostischen Abklärung in ein Münchner Krankenhaus gebracht worden.
16-Jähriger wird mit 13 Gramm Kokain und Feinwaage erwischt
Auch die Polizei zieht nach dem ersten Wiesn-Wochenende Bilanz: Insgesamt meldete die Polizei bis Sonntag eine niedrige zweistellige Anzahl von Betäubungsmitteldelikten. In 90 Prozent der Fälle habe es sich um Kokain gehandelt. Kiffen war den Beamten zufolge zumindest bis Sonntag kein Thema auf dem Fest.
Offenbar erwiesen sich die neu eingesetzten Metalldetektoren als hilfreiche Werkzeuge bei den Einlasskontrollen: So schlug etwa bei einem 16-Jährigen der Detektor an. Er hatte Plomben dabei - darin: Kokain. Etwa 13 Gramm hatte er laut Polizeiangaben dabei, außerdem eine Feinwaage. Er habe eine Anzeige wegen illegalen Handelns mit Betäubungsmitteln bekommen. Außerdem fanden die Ordner mithilfe der Metalldetektoren bei einem 32-jährigen Besucher aus den USA ein Einhandmesser.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!