Hubschrauber, fette Karren, gute Partys: All das zeigt der Trailer zu GTA 6. Innerhalb von Stunden sammelte der 90-sekündige Clip fast 40 Millionen Abrufe ein, mittlerweile steht der Zähler bei über 100 Millionen. Kein Wunder: Mehr als zehn Jahre ist es her, dass der letzte Teil von "Grand Theft Auto" erschien, dieser absolute Gigant unter den Computerspieleserien. 2025 soll der neue Ableger herauskommen, und schon jetzt ist klar, dass man hierbei das allererste Mal eine Frau als Hauptfigur durch die bonbon-bunte GTA-Welt wird steuern können. Ansonsten ist noch nicht viel bekannt zu dem Spiel, außer, dass es im fiktiven US-Bundesstaat Leonida angesiedelt sein wird, dessen Hauptstadt Vice City ist, so eine Art virtuelles Miami.
Vice City erstrahlt in neuem Glanz
Nach Vice City verschlug es den Spieler bereits im Jahr 2002. GTA Vice City gilt als einer der besten Teile der Serie, und so kursieren gerade Dutzende Nostalgie hervorrufende Screenshots im Netz, die die damaligen Schauplätze mit denen aus dem Trailer abgleichen. Hochhäuser, Strände, Bars bestanden damals aus klobigen Polygonen, in GTA 6 wird Vice City dagegen in fast schon fotorealistischer Grafik erstrahlen.
Provokation und Parodie
Schon wird GTA Vice City für seine spielerische Freiheit gefeiert, eines der Markenzeichen der Serie, die seit jeher von dem Studio Rockstar-Games produziert wird. In GTA kann man spazieren gehen, Fernsehen schauen, Billard spielen oder im Comedy-Club, auf dem Golfplatz und an der Bowling-Bahn abhängen. Man kann aber auch Autos klauen, über rote Ampeln fahren, mit seinem tiefergelegten Cabrio Hydranten und Fußgänger demolieren und generell allerlei Dinge tun, die in der realen Welt zurecht verboten sind. Das Spiel hat deswegen immer auch wieder für Gesprächsstoff gesorgt, insbesondere wenn es um das Thema Gewalt ging. Auf der anderen Seite haftet GTA auch das Image an, beißende, ja geradezu gemeine Kritik an der US-amerikanischen Gesellschaft zu üben. GTA, das ist eben kein digitales Abbild der USA, es zeichnet vielmehr ein grellbuntes Zerrbild des Landes.
Ein Computerspiel als Sittengemälde
GTA 4 (2008) karikiert das Aufstiegsversprechen Amerikas und zeigt eine grellbunte Karikatur des paranoiden Post-9/11-Amerikas. GTA 5 (2013) wiederum widmet sich der Wirtschaftskrise und der Oberflächlichkeit von Social Media. In GTA 4 sucht man sich Freunde auf "My Room Online", eine Parodie der um Mitte der Nuller-Jahre schwer angesagten und heute längst vergessenen Social Media-Plattform Myspace. In GTA 5 wiederum sucht man sich Freunde auf "Life Invader", eine Parodie auf Facebook. Generell bei allen GTA-Spielen mit dabei sind Radiosender, denen man beim Cruisen durch die virtuelle Häuserfronten lauschen kann und die oft von Promis wie Karl Lagerfeld oder von Guns n' Roses-Frontmann Axel Rose moderiert werden.
GTA 6 – zum Erfolg verdammt
Schon jetzt ist klar: GTA 6 wird der größte Computerspielrelease des Jahres 2025 werden, vielleicht sogar der ganzen Dekade. Der Vorgänger hat sich über 180 Millionen mal verkauft, mit einem Umsatz von über 7 Milliarden US-Dollar gilt er außerdem als das bisher umsatzstärkste audiovisuelle Unterhaltungsprodukt überhaupt. Umso wichtiger ist es für den Publisher Take 2, dass GTA den Erfolg des Vorgängers wiederholt – oder sogar übertrifft. Wenn GTA 6 2025 erscheint, wird das Spiel insgesamt neun Jahre in der Entwicklung gewesen sein.
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