James Comey, der von Donald Trump gefeuerte ehemalige FBI-Direktor, hat in den USA seinen ersten Kriminalroman veröffentlicht. Comey hat bereits mehrere Sachbücher verfasst, doch sein neuester literarischer Beitrag ist ein Krimi mit dem Titel "Central Park West".
Spannende Handlung: "Central Park West"
Im Mittelpunkt von "Central Park West" steht Nora Carleton, eine Bundesanwältin aus dem Süden New Yorks, die sich mit einem Mafiaboss einlässt, der über brisante Informationen verfügt, die einen großen Mordfall gefährden könnten. Das Buch ist ein vielschichtiges und komplexes Werk, das eine faszinierende Geschichte und tiefgründige Charakterentwicklungen verspricht.
Darüber hinaus bietet es einen einzigartigen Einblick in die US-Strafjustiz: Comey erläutert die Inspiration hinter seiner Hauptfigur: "Nora Carleton ist eine Bundesanwältin in Manhattan, die sich auf Gewaltverbrechen und organisiertes Verbrechen spezialisiert hat. Sie wurde von meiner ältesten Tochter inspiriert, die die Abteilung für Gewaltverbrechen und organisiertes Verbrechen in Manhattan leitete und unter anderem Ghislaine Maxwell, eine Mitverschwörerin von Jeffrey Epstein, anklagte.
Persönliche Erfahrungen in den Roman eingeflossen
"Central Park West" ist ein Justizthriller und markiert Comeys Einstieg in das Krimi-Genre. Obwohl das Werk rein fiktiv ist, spiegelt der Roman persönliche Erfahrungen und berufliche Einblicke des 62-jährigen Autors in die Welt des Verbrechens und der Justiz wider.
Er erinnere sich gerne an seine Zeit als junger Staatsanwalt zurück, erzählt Comey. "Ich weiß noch, wie es war, in einem Gerichtssaal des Bundesgerichts zu stehen. Ich hatte sofort das Gefühl, dass meine Arbeit wichtig und bedeutsam war, und zwar auf die richtige Art und Weise. Es mag kitschig klingen, aber die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, empfinden es sowohl als Last als auch als große Freude, die Vereinigten Staaten als Mandanten zu vertreten. Man bekommt eine Gänsehaut, wenn man sich zum ersten Mal mit dieser Arbeit identifiziert.
Eine neue Berufung für Comey
Schreiben ist für Comey kein Neuland. Schon als Teenager verfasste er Artikel für das Literaturmagazin seiner Highschool und später humoristische Kolumnen für die Universitätszeitung. Seit seiner Entlassung durch Donald Trump hat Comey eine neue Berufung gefunden. 2018 veröffentlichte er seine von der Kritik gefeierte Autobiografie, die kurz darauf von Hollywood verfilmt wurde, und arbeitet derzeit an einem Sachbuch über Gerechtigkeit im amerikanischen Justizsystem.
Comey über Trump
Während sich der ehemalige FBI-Direktor der Schriftstellerei zugewandt hat, muss sich der ehemalige US-Präsident Trump notgedrungen mit der amerikanischen Justiz auseinandersetzen. Trump steht in mehreren Verfahren vor Gericht. So ist er derzeit in New York in 34 Anklagepunkten wegen der Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt.
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Über Trump sagt Comey: "Ich finde es wunderbar, dass das amerikanische Volk sehen kann, wie der Rechtsstaat funktioniert, besonders im Fall einer Person, die versucht hat, den Rechtsstaat in Amerika mit einem Flammenwerfer zu zerstören."
Seine neue Leidenschaft sei das Schreiben, sagt Comey: "Schreiben ist für mich kein Hobby, es ist eine Notwendigkeit. Einen Roman zu schreiben ist schwieriger als ein Sachbuch, aber es macht auch viel mehr Spaß. Ich möchte schreiben, bis ich alt und gebrechlich bin."
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