Kabarettist und Lehrer: Hans "Han's" Klaffl
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Kabarettist Hans Klaffl ist gestorben

Kabarettist Hans Klaffl ist gestorben

Der Ebersberger Musik-Kabarettist und Lehrer setzte sich auf humorvolle Art mit dem Alltag in der Schule auseinander. Nach Angaben seiner Agentur ist Hans Klaffl im Alter von 74 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Der Musik-Kabarettist Hans "Han's" Klaffl ist am 4. Januar nach kurzer schwerer Krankheit mit 74 Jahren überraschend gestorben, wie seine Agentur dem Bayerischen Rundfunk mitteilte. In seinen Programmen verarbeitete Klaffl seinen Alltag in der Schule, ergänzt durch Darbietungen am Kontrabass oder Flügel.

Hans Klaffl: Kabarett als zweites Standbein

Klaffl wurde 1950 in Töging am Inn geboren, hatte in München ein Musikstudium am Cello abgeschlossen und studierte darüber hinaus Philosophie und Psychologie. Seit 1976 arbeitete er als Lehrer, unter anderem in Haar bei München. Sein späterer Kabarett-Weggefährte Josef Brustmann, der bei ihm auch als Musik-Referendar in Ausbildung war, erinnert sich im Gespräch mit dem BR: "Er war das Zentrum des Gymnasiums, wichtiger als alle anderen Lehrer, wichtiger als der Schulleiter. Er war wahnsinnig menschenfreundlich im Umgang mit den Schülern - und einfach ein wahnsinnig guter Lehrer."

Bereits als Referendar gründete Klaffl Kabarettgruppen mit seinen Schülern. Was als Hobby begann, wurde zum zweiten Standbein. Immer mit auf der Bühne war sein Kontrabass, das Instrument, das er seit der Kindheit spielte: "Ausgesucht habe ich es mir nicht - es wurde mir zugeteilt, weil ich die größten Hände hatte", sagte Klaffl einmal im Interview mit dem BR über seine Instrumentenwahl.

Einblicke in die "pädagogische Subkultur"

Nach Auftritten im Duo "K&M" mit Jörg Maurer oder in der Gruppe "I Machiosi“ sowie mehreren Produktionen für die BR-Reihe "Radiowissen" startete er 2005 seine Solo-Karriere – parallel zum Lehrerberuf. In seinen späteren Programmen blickte er als Pensionär auf seine Zeit als Lehrer zurück, setzte sich mit Vorurteilen über den Beruf auseinander und gab Einblicke in die "pädagogische Subkultur".

Zuletzt war er seit 2021 mit seinem Programm "Eine Art Best-Of" unterwegs, auch für 2025 waren zahlreiche Auftritte geplant.

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