"Wir brauchten dringend einen Bandnamen", erzählt Shakti Paqué. "Je länger wir überlegt haben, desto schlimmer wurde es tatsächlich. Und dann kam meine Oma und hat gesagt, 'ach, Mon Mari et Moi, das klingt doch schön, ihr seid ja auch ein Paar'. Aber weder meine Oma noch ich haben gedacht, dass das die Leute auf eine falsche Fährte lockt und man denkt, wir machen was auf Französisch und ich mache Edith-Piaf-Sachen oder so. Als uns das aufgefallen ist, war‘s schon zu spät, jetzt heißen wir so."
Musikkabarett? Nicht albern genug
Und schon wieder müssen Shakti und ihr Mann Mathias zugeben, dass das Französischste an ihnen der Akzent auf ihrem gemeinsamen Nachnamen ist: Shakti und Mathias Paqué. "Für Musikkabarett seid ihr nicht albern genug, und fürs Liedermachergenre wird aber eindeutig zu viel gelacht bei Euch", hat mal ein Zuschauer nach einem Konzert zu "Mon Mari et Moi" gesagt.
Was ist es dann, was die beiden da machen? "Genau wissen wir das auch nicht", sagt Shakti. "Neulich hab ich gedacht, vielleicht machen wir auch Punk-Chansons. Wir suchen auch noch nach einem originellen Wort, das das umschreiben könnte."
Persönlich sind "Mon Mari et Moi" alias Shakti und Mathias ein Künstlerpärchen, das sich einfach gesucht und gefunden hat. Wobei es mit der Musik etwas gedauert hat. Die beiden waren schon zehn Jahre ein Paar, ehe sie auf die Idee kamen, gemeinsam Musik zu machen. Shakti, die gebürtige Hamburgerin, ist nämlich eigentlich bildende Künstlerin.
Liedermacher? Nicht ernst genug
"Das ist nur, weil ich mal kein Geburtstagsgeschenk hatte und gebeten wurde, ein Lied zu singen", sagt sie. "Und Matze hat mich begleitet und auf einmal hatten wir eine Band. Das war einfach nur ein glücklicher Zufall. Die Leute fragen immer: 'Geht das gut, wie haltet Ihr das aus, wenn man so auf Tour ist?' Aber wieso nicht?! Wir sind glücklich zusammen und das macht sehr viel Spaß, das auch alles zusammen machen zu können. Das ist auch ein großes Geschenk. Ich glaube, es hat auch Vorteile, wenn du die Leute, mit denen du auf der Bühne stehst, gut kennst."
Damit es auch musikalisch nicht langweilig und fad wird, bauen "Mon Mari et Moi" bei ihren Konzerten neben Gitarre und Gesangsmikrofon noch einen kleinen Instrumentenfuhrpark mit auf die Bühne. Zum Beispiel einen feuerrroten, 30 Kilo schweren Kasten, auf dem steht: "Das Ding aus einer anderen Welt". Ein sogenanntes Klaviatur-Glockenspiel aus den 1960er Jahren.
Das Ding aus einer anderen Welt
Sonst noch irgendwelche wichtigen Infos über "Mon Mari et Moi2? Ach ja, für die Statistikfreunde haben Shakti und Mathias ein paar Zahlen auf ihre Internetseite gepackt: 163 Konzerte, 43 Packungen Hustenbonbons, 1 funktionierendes Stimmgerät und 274 nicht fertig geschriebene Lieder.
Müssen wir dringend mal aktualisieren, sagen die beiden. Die Anzahl nicht fertig geschriebener Lieder hat nämlich inzwischen deutlich ab- und die Anzahl gespielter Konzerte deutlich zugenommen. Und die Anzahl gelutschter Hustenbonbons freilich auch.
"Mon Mari et Moi" spielen am 27.01. im "Kulturbeutel" in Garmisch-Partenkirchen.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
Verpassen war gestern, der BR Kultur-Newsletter ist heute: Einmal die Woche mit Kultur-Sendungen und -Podcasts, aktuellen Debatten und großen Kulturdokumentationen. Hier geht's zur Anmeldung!