Aus 66 Teilen bestehend, gibt's die Poinger Pfarrkirche nun auch zum Nachbauen.
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Aus 66 Teilen bestehend, gibt's die Poinger Pfarrkirche nun auch zum Nachbauen.

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"Sprungschanze Gottes" aus Lego: Poinger Kirche zum Nachbauen

"Sprungschanze Gottes" aus Lego: Poinger Kirche zum Nachbauen

Seit Kurzem kann man die mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnete Pfarrkirche im oberbayerischen Poing aus Lego nachbauen. Was ursprünglich als Spendenaktion geplant war, entpuppt sich als Verkaufsschlager.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 am Samstagvormittag am .

66 Teile richtig zusammengebaut – und die Pfarrkirche "Seliger Pater Rupert Mayer" im oberbayerischen Poing steht. En miniature, versteht sich, aus Lego – das Pendant "in echt" hat derweil rund 15.000 Keramikkacheln an der Außenfassade, was in der Gesamtoptik an einen Bergkristall erinnern soll und dem katholischen Gotteshaus nach der Fertigstellung im Jahr 2018 mehrere Architekturpreise eingetragen hat. Vor Ort wird die Kirche ihrer markanten Dachkonstruktion wegen nur "Sprungschanze Gottes" genannt.

Idee kam von spielendem Kind im Gottesdienst

Und die gibt's also auch zum Nachbauen aus Lego. Die Idee dazu kam aus der Gemeinde selbst, allerdings nicht von Pfarrer Philipp Werner. "Sondern von Maxi aus unserem Bergfeld-Kindergarten", erinnert sich Werner. Eben jener Maxi sei einmal mit einer Kirche aus Lego in den Gottesdienst gekommen. "Es war noch nicht das Modell, das wir jetzt haben, aber ziemlich nah dran. Und das hat er mir nach dem Gottesdienst gezeigt und dann hab ich mir gedacht: Das wär was als Aktion, wenn wir eine Kirche bauen."

Eine Aktion, die zunächst zum Spendensammeln im vergangenen Advent gedacht war. Dafür tüftelte der Pfarrer dann mit tatkräftiger Hilfe von Florian Sachs, der aktuell im Bundesfreiwilligendienst vor Ort ist. "Ich hab dann eine Woche lang mehr oder weniger meine volle Arbeitszeit drauf verwendet", erzählt Sachs. Herausgekommen ist eine genaue Bauanleitung, die erklärt, wie die einzelnen Bausteine zusammengesetzt werden müssen, damit daraus die Poinger Kirche entsteht. Über das Internet wurden die einzelnen Bausteine gekauft – zunächst so viele, dass sie für 300 Lego-Kirchen reichten.

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Die Poinger Pfarrkirche, wie sie "in echt" aussieht – und mehrere Architekturpreise abgeräumt hat.

Jeden Bausatz à 66 Teile inklusive Anleitung füllten die Ministranten dann in kleine Säckchen und verteilten diese gegen eine Spende an Interessierte – quasi ein echter "Verkaufsschlager": "Als wir das rausgebracht haben als Aktion im Advent, sind uns die Telefone heiß gelaufen und wir haben lauter E-Mails gekriegt", erinnert sich Pfarrer Werner. "Die Poinger als erste wollen ihre Kirche zu Hause haben, die fanden das eine super Idee. Aber wir haben festgestellt, dass auch ganz viele Leute im ganzen Land einfach Spaß haben an solchen Modellen."

Aktion "trägt Poing in die ganze Welt"

Und seither gibt es so viele Vorbestellungen, dass die Kirchengemeinde an eine Neuauflage denkt – und die politische Gemeinde findet es spitze, allen voran der Bürgermeister. "Dieses Modell trägt Poing in die ganze Welt hinaus. Ich hab's privat meinen Schwiegereltern im Rheinland zu Weihnachten geschenkt, bei mir im Büro steht’s und ich fand die Idee, als mich der Pfarrer darüber informiert hat, super klasse."

Ein paar hundert Bausätze möchte die katholische Gemeinde nun nachkaufen. Die ARGE Poing, eine Gemeinschaft aus Wohnungsbaugesellschaften, hat bereits eine Mindestabnahme garantiert. Und für Pfarrer Werner ist klar: Von den Spendengeldern wird die diesjährige Wallfahrt der Poinger Ministranten nach Rom finanziert.

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