Die Christbaumausstellung in Bad Wörishofen zeigt Exponate aus der ganzen Welt und verschiedenen Epochen.
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Die Christbaumausstellung in Bad Wörishofen zeigt Exponate aus der ganzen Welt und verschiedenen Epochen.

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Warum früher Lebkuchen als Schmuck am Christbaum hingen

Weihnachten ohne Christbaum - das wäre undenkbar. Eine Sonderausstellung in Bad Wörishofen widmet sich nun den Christbäumen aus unterschiedlichen Zeiten und Ländern. Darunter ein mehr als 100 Jahre alter Baum, dessen Nadeln aus Federkielen bestehen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Der Geruch frisch gebackener Lebkuchen liegt in der Luft, hier im Haus der Kunst und Krippen in Bad Wörishofen. Ausstellungsmacher Bartholomäus Ernst begutachtet die Lebkuchen, die mit roten Schleifen an einem Christbaum hängen: "Es ist erst mal so, dass man wertvolle Dinge an den Christbaum gehängt hat. Gewürze waren früher wertvoll und ein Lebkuchen hat ja ganz viele Gewürze. Es dürfte eine der ältesten Formen sein des Schmucks für den Christbaum", sagt Ernst.

Christbaum mit Nadeln aus Federkielen

In der Sonderausstellung "Christbäume" sind mehr als 30 Exponate aus unterschiedlichen geschichtlichen Epochen und Ländern zu sehen. Die Christbäume sind jeweils eingebettet in kostbar ausgestattete, weihnachtlich geschmückte Räume samt dazu passender Krippe.

Die meisten Ausstellungsstücke sind klassische Tannenbäume, aus Gründen der Haltbarkeit sind es Imitate aus Kunststoff. Darunter befindet sich aber auch ein mehr als 100 Jahre alter Baum, dessen Nadeln allesamt einzeln aus Federkielen gefertigt sind. Andere Bäume drehen sich und machen Musik – oder sind an ihrer Spitze an der Decke aufgehängt. Auch bunt bemalte Keramik-Bäume aus Südamerika sind Teil der Ausstellung.

Ausstellung als Botschaft des Friedens senden

Neben hierzulande geläufigem, traditionellem Christbaumschmuck wie bunten Kugeln, Strohsternen oder Lebkuchen ist auch etwa ein mit mehr als 100 aus Papier gefalteten japanischen Kranichen behangener Baum dabei. Diese gehen laut Ausstellungsmacher Bartholomäus Ernst zurück auf ein japanisches Mädchen, das sie nach dem Abwurf einer Atombombe in Hiroshima gefaltet hatte, "als Zeichen des Friedens".

Es sei ihm eine ganz wichtige Sache, "in dieser Zeit am Fest des Friedens um den Frieden uns zu bemühen und uns bewusst zu machen, was für ein Geschenk wir haben, dass wir in Friedenszeiten leben dürfen", sagt Ernst. Auch diese Botschaft will die Christbaumausstellung noch bis zum 4. Februar verbreiten.

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