Bei den am Dienstag bekannt gegebenen Nominierungen für die 96. Oscar-Verleihung wurde Sandra Hüller als beste Hauptdarstellerin nominiert. Im bereits mehrfach ausgezeichneten Drama "Anatomie eines Falls" von Regisseurin Justine Triet spielt Hüller eine Frau unter Mordverdacht.
Hüller neben vier weiteren Kandidatinnen für Oscar nominiert
Hüller brilliert in dem Film als deutsche Schriftstellerin, die mit Mann und Kind in den französischen Alpen lebt. Als ihr Mann tot im Schnee aufgefunden wird, wird sie zur Hauptverdächtigen. Der Film folgt der Gerichtsverhandlung, in der die Angeklagte viel von sich preisgibt.
Ebenfalls als beste Hauptdarstellerin nominiert sind Annette Benning für "Nyad", Lily Gladstone für "Killers of the Flower Moon", Carey Mulligan für "Maestro" und Emma Stone für "Poor Things".
Auch Wim Wenders und Ilker Catak hoffen
In der Kategorie "Bester Internationaler Film" ist das deutsche Drama "Das Lehrerzimmer" von Ilker Catak nominiert. Der Film über eine Lehrerin in einer moralischen Zwickmühle wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und hat unter anderem beim Deutschen Filmpreis in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie" und "Bestes Drehbuch" gewonnen.
Auch der deutsche Regisseur Wim Wenders darf sich Hoffnungen auf einen Oscar in der Kategorie "Bester Internationaler Film" machen: Sein Film "Perfect Days" handelt von einem Toilettenreiniger in Tokio und geht für Japan ins Rennen. Weitere Nominierte sind: das italienische Drama "Io Capitano" von Matteo Garrone, der spanische Beitrag "Die Schneegesellschaft" von J.A. Bayona und die britische Produktion "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer - in dem Sandra Hüller ebenfalls als Hauptdarstellerin zu sehen ist.
"Oppenheimer" mit 13 Nominierungen Favorit
Der Film mit den meisten Oscar-Nominierungen ist das Atombomben-Drama "Oppenheimer". Die Biografie über den "Vater der Atombombe" genannten Physiker Robert Oppenheimer geht in 13 Kategorien ins Rennen - unter anderem als bester Film, für die beste Regie und den besten Hauptdarsteller.
Die zweitmeisten Nominierungen erhielt "Poor Things", eine in Großbritannien produzierte feministische "Frankenstein"-Adaption. Der Film kommt auf elf Nominierungen, unter anderem gilt Emma Stone in der Hauptrolle als große Konkurrenz für Hüller.
Martin Scorseses Drama "Killers of the Flower Moon" kommt auf zehn Nennungen, der Kassenhit "Barbie" erhielt acht, darunter zwei für die Songs "What Was I Made For?" von Billie Eilish und "I’m Just Ken", gesungen von Schauspieler Ryan Gosling.
Oscar-Verleihung im März
Die 96. Verleihung der Oscars findet am 10. März 2024 in Los Angeles statt. Moderiert wird die Verleihung von Jimmy Kimmel. Der Late-Night-Talker hat die Award-Show bereits 2017, 2018 und 2023 präsentiert.
Im Video: Deutsche Oscar-Hoffnung – Sandra Hüller nominiert
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