Der Münchner Schauspieler Jacques Breuer ist tot. Er wurde 67 Jahre alt. Breuer sei bereits am 5. September überraschend in München verstorben. "In tiefster Trauer" teilte seine Agentur nun mit, dass er an den Folgen eines Schlaganfalls friedlich gestorben sei.
Einem breiten Publikum bekannt wurde Breuer vor allem durch seine Rollen in deutschen Fernsehkrimis. So war er häufig im "Tatort" zu sehen, aber auch in Serien wie "Derrick" oder "Der Alte".
Breuer war Synchronsprecher bei "Herr der Ringe"
Vielen Kinogängern und Fernsehzuschauern war seine Stimme vertraut. Denn Breuer arbeitete auch als Synchronsprecher: So gab er dem dänisch-US-amerikanischen Schauspieler Viggo Mortensen in der Rolle des Aragon im "Herrn der Ringe" die deutsche Stimme.
Breuer begann seine Schauspielkarriere an den Münchner Kammerspielen, danach gehörte er für einige Jahre zum Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels und arbeitete schließlich freischaffend als Fernsehdarsteller und Synchronsprecher.
"Ich war der jüngste Bösewicht im 'Derrick'"
Breuer sagte 2013 in einem Interview mit Bayern 3, er sei nach seiner Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule eine Art "Hans im Glück" gewesen, eine Zeit lang sogar das jüngste Mitglied am Münchner Residenztheater. "Ich war der jüngste Bösewicht im 'Derrick' - mit 17 Jahren." 80 Rollen listet das Branchenportal imdb.com auf.
Breuer, der aus einer österreichischen Schauspielerfamilie stammte, sagte in dem Interview, er habe nie in seinem Leben einen anderen Berufswunsch gehabt. Als Kind habe er Dokumentationen von Abenteurern gesehen. "Das war mein großer Traum, mit solchen Menschen in den Dschungel zu fahren und irgendwelche Ruinen zu finden. Nur war es mir dann irgendwie lieber, so etwas zu spielen – und als Kind dann den Archäologen zu spielen, der irgendwelche Inka-Schätze findet."
Mit Informationen von dpa
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