Anfang nächsten Jahres läuft die zweijährige Sperre des Ex-US-Präsidenten bei den beiden Meta-Plattformen aus. Er beaufsichtige und treibe die Entscheidung voran, ob Trumps Sperre verlängert werde oder nicht, sagte der Clegg, der von 2010 bis 2015 stellvertretende Premierminister von Großbritannien war.
"Ich will keine willkürliche Entscheidung treffen", erklärte Clegg bei einer Veranstaltung der Nachrichtenorganisation Semafor. Man werde Trumps bisherige Äußerungen auf möglichen realen Schaden prüfen. Dann solle entschieden werden, ob Trump nach zwei Jahren Sperre wieder auf den beiden Plattformen zugelassen werde.
Clegg sagte, für den Fall, dass Trump seine beiden gesperrten Konten zurückerhält, und danach erneut gegen Richtlinien verstoße, werde man sich nicht scheuen, und ihn erneut sperren. Der Manager bekräftigte zugleich, dass Meta die Äußerungen von Politikschaffenden nicht auf ihre Fakten hin überprüfen werde. Es sei nicht Metas Aufgabe, zu entscheiden, was wahr und was falsch sei.
Clegg: Politik müsse keine statistische Genauigkeit liefern
"Politische Reden sind keine Übung in wissenschaftlicher Genauigkeit. Politiker sind dazu da, ein Bild von dem zu skizzieren, was sie sehen wollen - sie sind nicht dazu da, statistische Genauigkeit zu liefern."
Clegg betonte, dass er seine Entscheidung auch mit Vorstandschef Mark Zuckerberg und dem Meta-Vorstand beraten werde. Zuckerberg konzentriere sich zurzeit vor allem auf den Aufbau des virtuellen Metaverse.
Meta-Konzern wil Experten zu Rate ziehen
"Wir werden Experten zurate ziehen und uns mit Dritten austauschen. Wir werden versuchen, die Auswirkungen einer Rückkehr von Trump auf die Plattform zu bewerten", so der 55-jährige.
Er sei sich darüber im Klaren, dass man als privates Unternehmen mit Entscheidungen, die den öffentlichen Bereich betreffen, sehr vorsichtig und zurückhaltend sein müsse und man sein eigenes Gewicht nicht in die Waagschale werfen sollte.
Entscheidung bis zum 7. Januar 2023
Was den Termin für seine Entscheidung angeht, hielt sich Clegg bedeckt. Er wolle aber bis zum 7. Januar 2023 zu einem Urteil kommen.
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