OpenAI spendiert seinem Sprachbot ChatGPT ein Langzeitgedächtnis. Der Clou: Gespräche sollen dadurch persönlicher werden. Und der Nutzer spart Zeit. Wem damit bange ist, kann die neue Funktion deaktivieren.
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OpenAI spendiert seinem Sprachbot ChatGPT ein Langzeitgedächtnis

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ChatGPT bekommt Langzeitgedächtnis

OpenAI spendiert seinem Sprachbot ChatGPT ein Langzeitgedächtnis. Der Clou: Gespräche sollen dadurch persönlicher werden. Und der Nutzer spart Zeit. Wem damit bange ist, kann die neue Funktion deaktivieren.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Führende Sprachmodelle wie ChatGPT 4 oder Googles Gemini Ultra funktionieren erst richtig gut, wenn sie mit Informationen gefüttert werden. Dann können sie bereits vorhandenes Wissen und neu gelernte Informationen miteinander verknüpfen. Das Problem bisher: Dieses "Füttern mit Informationen" kostet Zeit.

Funktion wird derzeit ausgerollt

Die KI-Schmiede aus San Francisco rollt für ihre zahlende Kundschaft nun eine Memory-Funktion aus. Der Vorteil: Das ChatGPT-Brain merkt sich die Eigenheiten seines Benutzers. Es lernt durch fortlaufende Dialoge ständig dazu.

Speicher auf persönliche Daten beschränkt

Ziel sei es, so OpenAI, den Chatbot noch granularer an die individuellen Bedürfnisse anpassen zu können. Eröffnet man eine neue Konversation, steht das zuvor erworbene, private Wissen zur Verfügung. Diese Funktion ist zunächst auf persönliche Details beschränkt, könnte aber im Laufe der Zeit weiter ausgebaut werden.

Konkret will man sich bei OpenAI im Moment noch nicht dazu äußern. Das ChatGPT-Gehirn merkt sich zum Beispiel die Reisevorlieben seines Nutzers, sein Lieblingsessen oder in welchem Stil man Texte zusammengefasst haben möchte.

Ähnliche Funktionsweise wie die Profile von Facebook und Google

Wenn man böse ist, könnte man sagen, dass das ChatGPT-Gedächtnis im Grunde ähnlich funktioniert wie Facebook oder Google, die Profile ihrer Nutzer erstellen, um ihnen passende Werbung zu zeigen. ChatGPT geht jedoch transparent mit den gespeicherten Erinnerungen um. Man kann sie einsehen und einzelne Erinnerungen auch wieder löschen.

Neues Feature lässt sich auch wieder abschalten

Wer Wert auf den Schutz seiner persönlichen Daten legt, dürfte mit der neuen Funktion, die bisher nur für einen kleinen Nutzerkreis freigeschaltet ist, ein Problem haben. Wenn man sich vorstellt, wie sich der Bot damit weiterentwickeln kann, kann einem das schon etwas unheimlich vorkommen.

OpenAI erlaubt es daher, diese Funktion komplett abzuschalten. Das Sprachmodell ist auch darauf trainiert, sehr persönliche Daten wie zum Beispiel den Gesundheitszustand überhaupt nicht zu speichern.

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