Die EU-Verordnung zu einheitlichen Ladekabeln umfasst nahezu alle tragbaren Elektronikgeräte. Neben Smartphones und Tablets müssen auch Digitalkameras, Kopfhörer, tragbare Lautsprecher und E-Reader künftig mit USB-C ausgestattet sein. Selbst Peripheriegeräte wie Tastaturen, Mäuse und Navigationsgeräte fallen unter die neue Regelung.
USB-C: Apple muss sich anpassen
Besonders deutlich wird die Veränderung bei Apple. Der Technologiekonzern musste seinen proprietären Lightning-Anschluss aufgeben – ein Schritt, den das Unternehmen beim iPhone 15 bereits vollzogen hat. Die Umstellung erfolgte nicht ohne anfänglichen Widerstand des Unternehmens.
Die USB-C-Technologie bietet verschiedene Leistungsstufen. Während High-End-Geräte wie das iPhone 15 Pro Datenübertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s ermöglichen, arbeiten einfachere Modelle mit niedrigeren Geschwindigkeiten. Die Integration schnellerer USB-Standards stellt Hersteller vor technische Herausforderungen und kann die Produktionskosten erhöhen.
Umweltschutz im Fokus
Ein Hauptziel der Vereinheitlichung ist die Reduzierung von Elektroschrott. Nach EU-Schätzungen fielen bisher jährlich etwa 11.000 Tonnen an ungenutzten oder weggeworfenen Ladekabeln an. Die neue Regelung soll nicht nur diese Abfallmenge verringern, sondern auch die unnötige Produktion von unterschiedlichen Ladegeräten eindämmen.
Für Laptops gilt eine verlängerte Übergangsfrist bis zum 28. April 2026. Experten sehen in der Standardisierung auch Chancen für künftige Innovationen. Die einheitliche Basis könnte die Entwicklung noch leistungsfähigerer USB-Standards beschleunigen, die sowohl schnelleres Laden als auch höhere Datenübertragungsraten ermöglichen.
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