Neuer Saugroboter mit Greifarm
Bildrechte: Roborock
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Messe CES: Die weltbeste KI drängt in Haus und Wohnung

Messe CES: Die weltbeste KI drängt in Haus und Wohnung

Nvidia stellt einen KI-Supercomputer für zu Hause vor. Und ein Saugroboter, der Socken wegräumt, begeistert Messebesucher. Wurde auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas wirklich die Zukunft vorgestellt?

Über dieses Thema berichtet: Thema des Tages am .

Die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas präsentiert sich 2025 als Schaufenster einer Zukunft, in der künstliche Intelligenz fest in unseren Alltag integriert ist. Von superintelligenten Staubsaugern bis hin zu KI-Supercomputern für das Arbeitszimmer – die Technologiemesse zeigt, dass KI nicht mehr nur ein Buzzword ist, sondern in greifbare Produkte verwandelt wird.

Socken aufheben war gestern

Besonders viel Aufmerksamkeit erregt ein neuer Saugroboter der chinesischen Firma Roborock. Das Besondere: Er verfügt über einen mechanischen Greifarm, der nicht nur Staub und Schmutz beseitigt, sondern auch herumliegende Gegenstände aufsammeln kann. Der mechanische Helfer kann Objekte bis zu 300 Gramm aufheben und an vorher festgelegte Orte bringen. Socken sollen so automatisch im Wäschekorb und Taschentücher im Mülleimer landen.

Allerdings zeigt sich bei den Vorführungen, dass die Technologie noch nicht perfekt ist. Manchmal braucht der Roboter mehrere Versuche, um Gegenstände aufzuheben. Schwarze Socken erkennt er außerdem besser als weiße.

🎧 Wie verändert KI unser Leben? Und welche KI-Programme sind in meinem Alltag wirklich wichtig? Antworten auf diese und weitere Fragen diskutieren Gregor Schmalzried, Marie Kilg und Fritz Espenlaub jede Woche in Der KI-Podcast – dem Podcast von BR24 und SWR.

KI-Supercomputer im Miniformat

Ein weiterer Höhepunkt der Messe ist Nvidias "Project Digits" – ein KI-Supercomputer im Format eines kleinen Desktop-Rechners, der ab Mai für 3.000 Dollar erhältlich sein soll. Das System soll leistungsstark genug sein, um KI-Modelle mit bis zu 200 Milliarden Parametern zu verarbeiten – und das alles mit einem normalen Stromanschluss. Nvidia verspricht dabei eine Rechenleistung von einem Petaflop – das bedeutet, das System kann eine Billiarde KI-Berechnungen pro Sekunde durchführen. Diese Leistung hätte vor wenigen Jahren noch einen ganzen Serverraum gefüllt.

Project Digits richtet sich an Forschungseinrichtungen, aber auch an Entwickler, Datenwissenschaftler und Studenten, die ihre eigenen KI-Modelle entwickeln möchten. Außerdem könnte er für Unternehmen interessant sein, die interne Daten mit modernen KI-Systemen verarbeiten wollen – aber nicht wollen, dass die Daten dafür in die Cloud geschickt werden.

Deutsche Innovationen zwischen Tradition und Zukunft

Auch Deutschland ist auf der CES vertreten. Bundesdigitalminister Volker Wissing eröffnete den deutschen Pavillon, wo 28 Firmen ihre Innovationen präsentieren. Das Angebot reicht von E-Scootern über Ladesäulen-Software bis hin zu Service-Robotern. Zwischen Bier und Popcorn zeigt sich aber auch, dass deutsche Start-ups vor besonderen Herausforderungen stehen.

Alice Sen, Chefin eines Münchner Start-ups, hat diese Erfahrung gemacht. Ihr Unternehmen entwickelt KI-gestützte Brillen für Autofabriken. "Wo ein deutscher VC irgendwie erst mal drei, vier Monate sich Zeit nimmt, sich zu entscheiden oder eben auch nicht, dauert es bei den Amerikanern eine Woche", berichtet sie über die Unterschiede bei der Investorensuche.

Schatten über der Technikmesse

Doch nicht alles glänzt auf der CES. Die Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident wirft ihre Schatten voraus. Messechef Gary Shapiro warnte vor den Folgen angekündigter Importzölle: PCs, Laptops und Smartphones könnten für Verbraucher um 30 bis 50 Prozent teurer werden.

Die CES 2025 zeigt: KI ist dabei, unseren Alltag grundlegend zu verändern. Ob aufräumende Roboter oder Miniatur-Supercomputer – die Technologie rückt immer näher an unser tägliches Leben heran. Doch zwischen beeindruckenden Innovationen und gewagten Zukunftsversprechen bleibt die Frage: Wann werden diese Visionen tatsächlich in unserem Alltag ankommen? Und wollen wir das überhaupt?

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