Die SpVgg Greuther Fürth bleibt dank eines beherzten Auftritts bei Bundesliga-Absteiger Schalke 04 in der Aufstiegsgruppe der 2. Bundesliga. Die Elf von Alexander Zorniger trennte sich am Freitagabend nach zweimaligem Rückstand mit 2:2 (0:1) von S04 und verdrängt den Hamburger SV vom dritten Tabellenplatz, der zur Relegation für die Bundesliga berechtigt. Der HSV gastiert am Samstag beim 1. FC Nürnberg (ab 13 Uhr in der BR24Sport-Radioreportage).
Schalkes Startelf-Debütant Keke Topp (30.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht, Kleeblatt-Kapitän Branimir Hrgota (50.) sorgte für den Ausgleich. Nachdem Schalke in Person von Kenan Karaman (74.) erneut jubelte, schlug Fürth durch Simon Asta (77.) ein zweites Mal zurück. Nach der gerissenen Siegesserie am vergangenen Wochenende war es das zweite Remis in Folge für die Franken, die nach der Gelb-Roten-Karte von Derry Murkin (80.) die Schlussminuten in Überzahl bestritten.
"Die Stimmung in der Kabine war nach dem Spiel gut", sagte Hrgota bei Sky: "In der ersten Halbzeit war die Energie ein bisschen weg. Dass wir in der zweiten Halbzeit zurückgekommen sind, war gut. (...) Jetzt sind wir seit sieben ungeschlagen, so wollen wir weitermachen." Nun freut sich der Ex-Frankfurt-Stürmer erst einmal auf die Winterpause. Fürth steht bei 29 Punkten aus 17 Spielen.
Proteste gegen DFL: Beide Fan-Lager schweigen
Im Stadion war es zunächst ruhig - auf und abseits des Platzes. Die Fans von Schalke und Fürth hatten sich nach der Investoren-Entscheidung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) am Montag auf einen Stimmungsboykott in den ersten zwölf Minuten geeinigt. Im Fürther-Block war ein großes Plakat mit der Aufschrift "Nein zu Investoren in der DFL!" zu sehen. Die Profiklubs hatten unter der Woche mit einer knappen Zweidrittel-Mehrheit den Weg für einen strategischen Partner freigemacht - darunter auch die Verantwortlichen von Schalke und Fürth.
Zahlreiche Fan-Lager in ganz Deutschland hatten nach dem Beschluss Proteste in den Stadien an diesem Wochenende angekündigt. Die Partie zwischen dem SC Paderborn und Hansa Rostock, die parallel stattfand, wurde nach Pyrotechnik-Einsatz der Rostocker Anhänger gleich zweimal unterbrochen und stand kurz vor dem Abbruch.
Fürth erst passiv, dann eiskalt
Nach einer halben Stunde wurde es dann laut in der Arena: Der 19-jährige Keke Topp war auf die Reise geschickt worden und traf mit einem satten Linksschuss zum 1:0 für Königsblau. Für die Gäste war es der erste Rückstand seit sieben Wochen. Entsprechend schwer taten sie sich in der Folge, erst nach dem Seitenwechsel zeigte die Zorniger-Elf ihre derzeit starke Verfassung. Hrgota überlupfte Fährmann gefühlvoll zum Ausgleich, danach erarbeitete sich die Spielvereinigung ein leichtes Übergewicht.
Ab der 70. Minute wurde die Partie dann plötzlich turbulent: Armindo Sieb (70.) hatte die Führung auf dem Kopf, doch schloss zu unplatziert ab. Die Quittung folgte auf der anderen Seite, als Karaman eine Flanke wuchtig ins Eck platziert und Keeper Jonas Urbig keine Chance ließ. Wiederum nur drei Minuten später nutzte Fürths Asta einen Blackout von Tobias Mohr und glich erneut aus.
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