Der TSV 1860 München bleibt auch unter Frank Schmöller in der Krise. Die Münchner unterlagen in einer wilden Partie bei Arminia Bielefeld mit 0:2 (0:2). Nach völlig verschlafener Anfangsphase lag 1860 schon früh zurück, der Sturmlauf in Überzahl nach der Roten Karte für Bielefelds Maximilian Großer (64.) kam zu spät. Der TSV kassierte die fünfte Niederlage in den letzten sechs Ligaspielen und rutscht als 15. der Tabelle weiter in den Abstiegskampf.
Zwei Gesichter der Löwen
"Wie so oft: Eine schlechte erste Halbzeit und eine bessere zweite", sagte Mittelfeldspieler Morris Schröter bei MagentaSport. "Auf die zweite Halbzeit kann man aufbauen. Aber immer nur 45 Minuten reichen halt nicht." Eine richtige Analyse wollte Interimstrainer Schmöller nicht geben, denn "die Niederlage war komplett vermeidbar."
Interimstrainer Schmöller, der die Nachfogle von Maurizio Jacobacci angetreten hatte, veränderte die Löwen-Anfangsformation im Vergleich zum 0:3 gegen Dortmund II vor einer Woche auf drei Positionen: Julian Guttau (Bank), Fabian Greilinger (krank) und Leroy Kwadwo (gelbgesperrt) machten für Albion Vrenezi, Niklas Tarnat und Phillipp Steinhart Platz.
Fan-Randale und zwei dicke Patzer zu Beginn
Die Mannschaft präsentierte sich von Beginn an ziemlich von der Rolle. In der 12. Minute tauchte der gebürtige Münchner und Ex-Löwe Merveille Biankadi vollkommen frei im TSV-Strafraum auf und erzielte das 1:0 (12.). Im Anschluss war die Partie unterbrochen, weil die mitgereisten 1860-Fans Rauchbomben auf das Feld warfen. Wie in allen Stadien protestierten beide Fanlager gegen die Entscheidung der DFL zugunsten einer Öffnung für Investoren.
Doch der Fehlstart war damit noch lange nicht beendet: Zunächst ergab sich nach einem Torwartfehler von Bielefelds Jonas Kersken die Riesen-Ausgleichschance, doch Manfred Starke schoss den abgeprallten Ball aus drei Metern über das leere Tor (21.). Drei Minuten später machte Kapitän Jesper Verlaat den verkorksten Start mit einem Luftloch perfekt, Bielefeld-Stürmer Fabian Klos schnappte sich den Ball und überlupfte den herausgeilten David Richter zum 2:0.
Zumindest die Moral der Gäste stimmte nach dem Seitenwechsel. Nach dem Platzverweis für Großer rannten die Münchener an, hatten sogar mehrere gute Chancen, doch scheiterten mehrmals an Kersken.
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