Helmut Hack (ehem. Präsident und Geschäftsführer SpVgg Greuther Fürth )
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Helmut Hack (ehem. Präsident und Geschäftsführer SpVgg Greuther Fürth )

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Aufgeheizte Stimmung beim Kleeblatt – große Ehre für Helmut Hack

Aufgeheizte Stimmung beim Kleeblatt – große Ehre für Helmut Hack

Die SpVgg Greuther Fürth durchlebt sportlich schwere Zeiten, sieht sich trotz eines Jahresverlusts von 288.000 Euro finanziell auf gesunden Beinen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde Helmut Hack für sein Lebenswerk geehrt.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Die SpVgg Greuther Fürth konnte im Geschäftsjahr 2023/24 zwar mit 34,9 Millionen Euro den zweithöchsten Umsatz ihrer Zweitligageschichte erzielen, weist aber dennoch einen Fehlbetrag von 288.000 Euro aus. Aufgrund des Bilanzgewinns sah sich die Tochtergesellschaft der SpVgg Greuther Fürth GmbH & Co. KGaA dennoch in der Lage, einen Betrag von 1,3 Millionen Euro an den Verein auszuschütten.

Geschäftsführer Holger Schwiewagner sieht die SpVgg auf einem guten Weg und freut sich besonders über den höchsten Zuschauerschnitt ihrer Zweitligageschichte (12.492) und auch über die gestiegenen Vermarktungserlöse von knapp 8 Millionen Euro. Zudem strebt die SpVgg einen Neubau der Gegentribüne an, im nächsten Jahr sollen die Pläne konkretisiert werden.

Kleeblatt steht sportlich mit dem Rücken zur Wand

Sportlich hingegen läuft es für die SpVgg derzeit alles andere als rund. Nach dem doppelten Trainerwechsel der letzten Wochen ist die Mannschaft von Cheftrainer Jan Siewert auf Platz 14 der Zweitligatabelle abgerutscht und steht nur noch zwei Zähler vor einem direkten Abstiegsrang. Geschäftsführer Holger Schwiewagner gab sich trotzdem optimistisch. "Wir sind handlungsfähig und vorbereitet für die Transferperiode im Winter", so der 47-Jährige zur sportlichen Lage.

Nachdem sich der Verein Ende Oktober sportlich komplett neu ausrichtete und sich von Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi und Trainer Alexander Zorniger trennte, erhielten die Verantwortlichen in den vergangenen Wochen vor allem zu Azzouzis Entlassung viele Fragen. "Wir waren mit der sportlichen Entwicklung nicht mehr zufrieden, so konnte es einfach nicht mehr weiter gehen", erklärte Volker Heißmann. Der Präsident betonte dabei ausdrücklich, aus arbeitsrechtlichen Gründen keine Details für die Entlassung nennen zu dürfen und bat die Mitglieder um Vertrauen. Im Laufe der Rückrunde plant die SpVgg eine offizielle Verabschiedung für Azzouzi. Einige Mitglieder zeigten sich jedoch "maximal verunsichert und enttäuscht" und warfen den Verantwortlichen Intransparenz vor. Zum Ende der Veranstaltung kam es zu einer emotionalen Aussprache zwischen der aktiven Fanszene und den Verantwortlichen, die dennoch viele Fragen offen ließ.

Große Ehre für Helmut Hack

Einen besonderen Abend erlebte Helmut Hack, der zu Beginn der Veranstaltung für sein geleistetes Lebenswerk geehrt wurde. Der 75-Jährige ist der erste Kleeblatt-Funktionär, dem diese Ehre zuteilwird. In seiner Laudatio fasste Geschäftsführer Holger Schwiewagner die großen Verdienste zusammen, die Hack für die SpVgg Greuther Fürth geleistet hat. Helmut Hack prägte die vergangenen Jahrzehnte des Kleeblatts wie kein anderer. Er war maßgeblich an der Fusion zwischen dem TSV Vestenbergsgreuth und der Spielvereinigung Fürth beteiligt und war ab 1996 22 Jahre lang Präsident der SpVgg Greuther Fürth. Oberbürgermeister Thomas Jung sprach in seiner Videobotschaft von "einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Fürther Nachkriegszeit" und lobte ihn für "ein unglaubliches Lebenswerk, von dem nicht nur die SpVgg, sondern ganz Fürth profitiert hat."

"Ohne dein Engagement wären wir heute nicht hier", unterstrich sein Nachfolger, Volker Heißmann, die Bedeutung Helmut Hacks für den Verein. Hack bedankte sich in seiner Rede vor allem bei drei Trainern, die für ihn in seiner langen Amtszeit am prägendsten waren. Eugen Hach, Mike Büskens und Benno Möhlmann wurden auf der Bühne mit stehenden Ovationen empfangen.

Unter den Gästen des Ehrenvorsitzenden war auch Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU), der bei seiner Begrüßung von Teilen der anwesenden Mitglieder ausgepfiffen wurde. Herrmann steht seit einiger Zeit in der Kritik der bayerischen Fanszenen, nachdem er im September ein härteres Vorgehen gegen Gewalt im Fußball gefordert hatte.

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