Jan Siewert, der neue Chefcoach des Fußballzweitligisten Spielvereinigung Greuther Fürth, hat am Mittwochnachmittag sein erstes Training beim Kleeblatt geleitet. Der 42-Jährige sagte, er freue sich auf die gemeinsame Arbeit mit der Mannschaft, die er nun dank der Länderspielpause in Ruhe kennenlernen könne. Sein erster Eindruck sei sehr positiv.
Siewert und Fürstner wollen "an nötigen Stellschrauben drehen"
Der Kontakt zur Spielvereinigung sei recht kurzfristig zustande gekommen. Die Verantwortlichen hätten ihn aber schnell überzeugt, dass sie die gleiche Idee von Fußball hätten. Nun gehe es darum, erste kleine Schritte zu machen, um wieder erfolgreich zu sein. Von seiner Mannschaft erwarte er Einsatz und vor allem "Haltung zu zeigen".
Dem stimmte auch der neue Fürther Sportdirektor Stephan Fürstner zu. Dem BR sagte Fürstner, er habe vollstes Vertrauen in den neuen Trainer. Die Lage beim Kleeblatt sei "angespannt, aber nicht hoffnungslos". Gemeinsam mit Siewert wolle er nun an den nötigen Stellschrauben drehen, um die Spielvereinigung wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Dabei dürfe man nicht zu viel erwarten.
Ex-Mainz-Trainer Siewert tritt sein Amt nach turbulenten Wochen in Fürth an. Zunächst waren Trainer Alexander Zorniger und Sportchef Rachid Azzouzi nach der 0:4-Pleite im Frankenderby entlassen worden. Interimsweise übernahm U23-Trainer Leonhard Haas bei den Profis. Nach nur drei Wochen und drei Niederlagen aus vier Spielen zogen die Verantwortlichen jedoch die Reißleine und versetzten Haas wieder zurück zur U23.
Neustart in der Länderspielpause
Mit dem sportlichen Führungs-Duo Fürstner-Siewert, das sich aus gemeinsamen Mainzer Zeiten kennt, will das Kleeblatt, das aktuell auf Rang 13 der Zweitligatabelle – nur zwei Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz entfernt – rangiert, wieder in sicheres Fahrwasser zurückkehren.
Siewert, der beim DFB wichtige Erfahrung mit jungen Spielern sammelte, soll für den Umschwung auf dem Rasen sorgen. In Fürth arbeitet er mit dem jüngsten Zweitliga-Kader zusammen. Die Länderspielpause soll für einen geordneten Neustart sorgen, wie der 37-jährige Stephan Fürstner betont, der bisher die Fürther Akademie leitete und auch schon als Profi beim Kleeblatt Führungsqualitäten zeigte.
Zehn Tage hat das neue Team nun Zeit, die Mannschaft auf den Kampf aus dem unteren Tabellendrittel einzuschwören. Ob das klappt, können die Fürther dann im Heimspiel gegen den derzeitigen Tabellenvierten, den Karlsruher SC, unter Beweis stellen.
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