11.01.2025, Thüringen, Oberhof: Biathlon: Weltcup, Verfolgung 10 km, Damen. Franziska Preuß aus Deutschland kommt als Zwanzigste ins Ziel. Foto: Martin Schutt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Biathlon: Weltcup

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Enttäuschung in Oberhof abhaken - nächste Chance Ruhpolding

Enttäuschung in Oberhof abhaken - nächste Chance Ruhpolding

Nächster Halt Ruhpolding: Beim Biathlon-Heimweltcup in der Chiemgau Arena will Franziska Preuß das Gelbe Trikot der Weltcupführenden verteidigen, auch Selina Grotian ist gut in Form. Doch nach Oberhof machen die Schießleistungen im Team Sorgen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Nach einer etwas enttäuschenden Bilanz in Oberhof starten die deutschen Biathleten am Mittwoch direkt in den nächsten Heim-Weltcup. In der Chiemgau-Arena in Ruhpolding stehen sechs Rennen in fünf Tagen an. Lokalmatadorin Franziska Preuß hat die Chance, direkt vor ihrer Haustür die Position als bislang beste Biathletin der Saison auszubauen.

Kann Preuß in ihrer Heimat glänzen?

Zunächst muss aber das Weltcup-Wochenende in Oberhof abgehakt werden. Am Rennsteig erlebte Preuß einen verkorksten Sprint und ein durchwachsenes Verfolgungs-Rennen. "Wenn du in der Mitte startest, dann brauchst du eigentlich einen Übertag, um in die Top Ten zu kommen", erklärte die 30-Jährige nach ihrem 20. Rang im Verfolger: "Es wäre auch drin gewesen, ich habe es am Schießstand aber nicht rübergebracht."

Nach dem gebrauchten Wochenende richtete Preuß den Blick direkt in Richtung ihres Heimrennens. "Ich hoffe, dass ich den Schalter umlegen kann. Das war nicht das Gelbe vom Ei, aber das hilft ja nichts. Ich muss das abhaken und mit frischem Wind in Ruhpolding an den Start gehen", so die Athletin vom SC Haag. Preuß wohnt zusammen mit ihrem Lebensgefährten Simon Schempp in Ruhpolding und könnte in der bayerischen Biathlon-Hochburg ihren vierten Saisonsieg feiern.

Bitterling: "Dann filetiert dich die Weltelite einfach."

Insgesamt sorgten allerdings die ernüchternden Leistungen am Schießstand in den Einzelrennen von Oberhof für einige Sorgenfalten beim Deutschen Skiverband. "Läuferisch gut", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling. "Aber viel zu viele Fehler." Denn "wenn du hier anfängst, diese zweier und dreier Schießeinlagen abzuliefern, dann filetiert dich die Weltelite einfach."

Philipp Nawrath glänzte beispielsweise mit der zweitschnellsten Laufzeit in der Verfolgung, doch der Allgäuer leistete sich auch vier Schießfehler, was am Ende nur zu Platz 16 reichte. Es sei "einerseits zwischen den Ohren, andererseits ist es vielleicht auch das Setup, das jeder perfekt wieder treffen muss", erklärte der 31-Jährige: "Das heißt, dass man auf der Runde das richtige Tempo wählt, um auch am Schießstand wieder richtig agieren zu können."

Vier Einzelrennen, kein Podestplatz – viel zu wenig für das ambitionierte deutsche Team, das noch vor dem Jahreswechsel konstant geglänzt hatte. "Man kann nicht zufrieden sein. Gerade zu Hause haben wir uns mehr vorgenommen", haderte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling im ZDF. Allerdings sähe er kein "generelles Schießproblem, das Problem ist zwischen den Ohren", sagte Bitterling. Jeder spüre vor dem eigenen Publikum "den Druck, wir wollen es besonders gut machen".

Grotian erfolgreich in Oberhof

Selina Grotian sorgte mit Platz fünf in der Verfolgung und Platz drei in der Single-Mixed-Staffel zusammen mit Justus Strelow zum Abschluss immerhin noch für zwei deutsche Erfolgserlebnisse. Die 20-Jährige etablierte sich damit weiter in der Weltspitze und war "mehr als happy". Am Donnerstag kann sich die Athletin vom SC Mittenwald im Einzel der Frauen in Ruhpolding noch glücklicher machen. Die Männer starten am Mittwoch in die 20 km Einzel.

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