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Grandioses Comeback von Vonn - als wäre sie nie weg gewesen

Grandioses Comeback von Vonn - als wäre sie nie weg gewesen

Sensations-Comeback der einstigen Speed-Queen Lindsey Vonn in der Abfahrt: Die 40-Jährige rast in St. Anton nach sechsjähriger Pause auf Platz sechs und meldet sich kurz vor den Weltmeisterschaften eindrucksvoll in der Weltspitze zurück.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Lindsey Vonn is back - und wie: Die 40-Jährige zeigte bei ihrer ersten Abfahrt seit sechs Jahren eine beeindruckende Leistung. Auf der anspruchsvollen "Karl-Schranz-Piste" in St. Anton fuhr die US-Amerikanerin ein beeindruckendes Comeback-Rennen. Mit der hohen Startnummer 32 raste sie direkt zurück in die Weltspitze.

Im Ziel jubelten ihr die Fans zu, sie streckte die Arme nach oben - und jubelte ausgelassen. Vonn hat es wieder einmal ihren Kritikern bewiesen: Sie kann mit 40 Jahren und einer Knieteilprothese noch Speed-Rennen bestreiten. Schon bei ihrem ersten Weltcup-Rennen Mitte Dezember in St. Moritz überzeugte sie im Super-G mit Platz 14.

Vonn: "Ein großer Tag für mich"

"Das ist ein großer Tag für mich, der Wahnsinn! In dieser Stimmung hier ist alles so emotional", sagte Vonn, nachdem sie auf Platz sechs gefahren war. Die US-Amerikanerin eilt mit Riesenschritten ihrer alten Stärke entgegen - nach mehr als einem halben Jahrzehnt Pause und mit einem künstlichen Kniegelenk. Schon nach ihrem ersten Rennen Mitte Dezember machte die 82-fache Weltcup-Siegerin im Sportschau-Interview klar, was sie will: "Ein Podest. Ich weiß nicht, wann ich es schaffe, aber hoffentlich dauert es nicht so lang."

Vielleicht klappt es ja schon bei den Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm (4. bis 16. Februar). Denn in St. Anton fehlte Vonn nicht allzu viel zum ganz großen Coup: Bis zur letzten Zwischenzeit hatte sie auf Podestkurs gelegen, erst danach den Rückstand kassiert. Der Vancouver-Olympiasiegerin, die zuletzt im März 2018 bei ihrem 43. und bislang letzten Abfahrts-Erfolg im Weltcup ein besseres Downhill-Ergebnis erzielt hatte, fehlten letztlich 58 Hundertstel auf Siegerin Federica Brignone (Italien), die erstmals eine Abfahrt gewann.

Im Video: Highlights Slalom mit Straßer und Abfahrt mit Vonn

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Vonn musste viel Kritik einstecken

Das Weltcup-Comeback Vonns wurde im Vorfeld teils heftig kommentiert, auch von österreichischen Skihelden wie Franz Klammer ("Wenn sie das macht, hat sie einen Vollschuss!") und Michaela Dorfmeister ("Sie sollte einen Psychologen aufsuchen"). Die deutsche Skilegende Markus Wasmeier sprach von "Verarschung". Immer wieder hieß es, sie sei zu alt und ihr lädiertes Knie könne die Strapazen nicht aushalten. Vonn konterte nach ihrem Rennen: "Ich bin nicht alt. Männer fahren mit 42, 43 Jahren noch Abfahrten. Bei den Frauen hat es noch niemand probiert. Es heißt nicht, dass wir es nicht können", so Vonn. Und ergänzte: "Ich bin stark, mein Knie ist stabil. Wenn jemand sagt, ich kann es nicht, ist es nicht mein Problem."

Vonn trat nach vielen verletzungsbedingten Rückschlägen 2019 zurück. Bis dahin hatte die Speed-Queen den Skizirkus dominiert. In ihrer Karriere gewann sie 82 Weltcups, wurde 2010 Olympiasiegerin und holte zweimal WM-Gold, viermal den Gesamt-Weltcup und achtmal den Abfahrts-Weltcup.

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