Mit der Verpflichtung von Joao Palhinha hat sich beim FC Bayern München die Ausgangslage für Leon Goretzka noch einmal deutlich verschlechtert. Der Neuzugang vom FC Fulham ist als "Holding Six" vorgesehen, die sich schon Vincent Kompanys Amtsvorgänger Thomas Tuchel gewünscht hatte. Neben dem Portugiesen werden Nationalspieler Aleksandar Pavlovic und Konrad Laimer derzeit die größten Startelf-Chancen im defensiven Mittelfeld eingeräumt.
FC Bayern plant nicht mehr mit Leon Goretzka
Goretzka steht angesichts der neuen Konkurrenzsituation derzeit außen vor. Nach Informationen von BR24Sport soll ihm bereits mitgeteilt worden sein, dass man nicht mehr mit ihm plane und er sich einen neuen Verein suchen könne. Ob Goretzka, der noch einen sehr gut dotierten Vertrag bis 2026 bei den Bayern hat, darauf reagiert oder ob er um seine Chance kämpfen wird, ist offen.
Zu allem Überfluss verletzte sich der gebürtige Bochumer einen Tag vor dem letzten Testspiel in Unterhaching gegen WSG Tirol (3:0) im Training leicht an der Hüfte. "Es ist jetzt nichts Schlimmes, aber es wäre nicht hundertprozentig gegangen", klärte Sportdirektor Christoph Freund nach dem Testkick auf.
Gleichzeitig wollte er Goretzka vor versammelter Presse aber auch nicht abschreiben: "Wir haben eine hohe Konkurrenzsituation gerade im Kader, aber der Leon gibt Gas im Training. Wer ihn kennt: Er ist ein Vollprofi und wird um seinen Platz kämpfen." Ein Satz, der schon bald obsolet sein könnte.
Joao Palhinha scheint als "Holding Six" gesetzt
Klar ist: Die Plätze im defensiven Mittelfeld scheinen vergeben zu sein. Konkurrent Palhinha erzielte bei seinem Startelfdebüt gegen Tirol seinen Premierentreffer für die Münchner und punktete fleißig in eigener Sache. Auch Freund sagt: "Er kommt richtig gut an, ist ein Vollprofi. Wir sind sehr froh, dass wir ihn zu uns holen konnten."
Kein Platz also für Goretzka - wohl auch nicht weiter vorne, obwohl er schon nachgewiesen hat, dass er dort spielen kann. Die klubinterne Konkurrenz ist dort aber ähnlich stark.
Seit sechs Jahren trägt der frühere Schalker nun schon das Bayern-Trikot. Bisher hatte er keinen Wechsel geplant. Wenn er aber lieber wieder mehr spielen und seinen Vertrag nicht aussitzen möchte, dürfte sich bis zum Ende des Transferfensters also noch etwas tun.
Im Video: Wer kommt noch, wer geht? Ungewissheit beim FC Bayern
Christoph Freund
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