Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Stefan Ortega in das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die anstehenden Länderspiele gegen Bosnien und Herzegowina (Samstag, 16. November, ab 21 Uhr live in der Radioreportage bei BR24Sport) und Ungarn (Dienstag, 19. November, live in der Radioreportage bei BR24Sport) berufen. Der zweite Torhüter von Manchester City wird den Kaderplatz von Janis Blaswich einnehmen, der zuletzt als dritter Torhüter hinter Alexander Nübel und Oliver Baumann nominiert worden war, doch aktuell seinen Stammplatz bei RB Salzburg verloren hat.
Stefan Ortega: Über den TSV 1860 zu Manchester City
Damit erhält der 32-Jährige, der bei Manchester City der zweite Torhüter hinter Ederson ist, den Vorzug vor Kevin Trapp und Bernd Leno, der zuletzt eine Nominierung ohne Aussicht auf Spielzeit abgelehnt hatte.
Ortega begann seine Karriere bei Arminia Bielefeld, ehe er 2014 zum TSV 1860 München wechselte, wo er mit Vitus Eicher und Jan Zimmermann immer wieder um seine Stammposition zwischen Pfosten kämpfen musste. Nach drei Jahren in Giesing kehrte er nach Bielefeld zurück, ehe ihn Pep Guardiola als zweiten Keeper zu Manchester City holte.
Guardiola: "Außergewöhnlicher Keeper"
Dort gewann Ortega viele Titel, wurde Champions-League-Sieger, zweifacher Premier-League-Meister, englischer Pokalsieger und Weltpokalsieger - und hatte an ihnen durchaus einen wichtigen Anteil. So kommt er nicht nur im FA Cup regelmäßig zum Einsatz, sondern stand auch in der Saison 2022/23, als City das Triple auch Champions League, Pokal und Meistertitel holte, lange für den verletzten Ederson im Tor. Guardiola bezeichnete Ortega als "unglaublichen Torwart" und nannte ihn einen "außergewöhnlichen Keeper".
In der aktuellen Spielzeit kommt er auf zwei Einsätze im EFL Cup und durfte auch zweimal in der Champions League ran. Zuletzt, bei der überraschenden 1:4-Niederlage von City gegen Sporting Lissabon, stand Stammkeeper Ederson zwischen den Pfosten. Ob er sich nun Hoffnung auf ein DFB-Debüt machen kann, bleibt abzuwarten. Schließlich ist die Frage, ob Baumann oder Nübel dauerhaft die Vertretung des verletzten Marc-André ter Stegen übernimmt, noch nicht abschließend geklärt.
Nagelsmann verzichtet auf Leroy Sané
Leroy Sané muss sich nach seiner Schambeinverletzung weiterhin gedulden. Obwohl er beim FC Bayern mittlerweile im DFB-Pokal gegen Mainz einen Startelfeinsatz verbuchen konnte, muss er auf eine DFB-Nominierung noch warten. Sané brauche "mehr Spielpraxis und Rhythmus", erklärte Bundestrainer Nagelsmann. Aleksandar Pavlovic fällt weiter nach seinem Schlüsselbeinbruch aus. Im Kader stehen seine Teamkollegen Serge Gnabry, Joshua Kimmich und Jamal Musiala. Auch der gebürtige Münchner Angelo Stiller (VfB Stuttgart) wurde nominiert.
Das vollständige DFB-Aufgebot:
Tor: Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Alexander Nübel (VfB Stuttgart), Stefan Ortega Moreno (Manchester City)
Abwehr: Robin Gosens (AC Florenz), Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Joshua Kimmich (Bayern München), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Mittelfeld: Robert Andrich (Bayer Leverkusen), Julian Brandt (Borussia Dortmund), Chris Führich (VfB Stuttgart), Pascal Groß (Borussia Dortmund), Jamal Musiala (Bayern München), Felix Nmecha (Borussia Dortmund), Angelo Stiller (VfB Stuttgart), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Angriff: Serge Gnabry (Bayern München), Kai Havertz (FC Arsenal), Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach), Deniz Undav (VfB Stuttgart)
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