Mit voller Überzeugung und ohne Wackler hat der FC Bayern München unter seinem neuen Trainer Vincent Kompany die erste Pflichtspiel-Hürde gemeistert. Der Tabellendritte der Vorsaison gewann in der ersten DFB-Pokal-Runde souverän mit 4:0 (2:0) beim Zweitligisten SSV Ulm. Die Tore erzielten ein nimmermüder Thomas Müller (12., 15.) sowie die Joker Kingsley Coman (79.) und Harry Kane (90.+3). Eine Pokal-Überraschung lag nie in der Luft.
Müller in Topform: Doppelpack als Dosenöffner
Nachdem bereits am Nachmittag die Information durchgesickert war, dass Verkaufskandidat Leon Goretzka nicht im Kader stehen wird, gingen die Blicke eine Woche vor dem Bundesliga-Start auf die Startaufstellung von Kompany. Mit Ausnahme von Rückkehrer Stanisic (nach Leihe zu Bayer Leverkusen) verzichtete Kompany auf Neuzugänge in seiner Startelf. Joao Palhinha (kam vom FC Fulham), Olise (Crystal Palace) sowie der 18-jährige Australier Irankunda (Adelaide United) saßen zunächst auf der Bank.
Auch Star-Stürmer Harry Kane schaute mit Trainingsrückstand zunächst von außen zu. Für ihn stürmte Urgestein Thomas Müller an vorderster Front - und der 35-Jährige lieferte: In der 12. und 15. Minute sorgte Müller per Doppelschlag für klare Verhältnisse. Mit dem 2:0 im Rücken drückten die Bayern dem Zweitliga-Aufsteiger konsequent ihr Spiel auf und hatten das Treiben komplett im Griff. Nach einer halben Stunde standen 81 Prozent Ballbesitz zu Buche.
Müller schwärmt vom Kompany-Fußball
"Alle, die das wundert, die sind selber schuld. Ich habe mir heute schon was ausgerechnet", sagte Thomas Müller gewohnt gut gelaunt über seine gute Frühform und seine zwei Tore im Sportschau-Interview. Zu Kompany sagte er ebenfalls positiv: "Für mich fühlt es sich so an, als ob wir schon ein gutes Stück Kompany-Fußball gesehen haben. (...) Klar ist nicht jeder Gegner zu vergleichen. Ich würde es ruhig angehen, Step by Step. Und der Trainer hat uns heute gut eingestellt."
Kompany war ebenfalls mit der Einstellung seines Teams zufrieden: "Es kann noch nicht perfekt sein, aber die Mentalität kann schon perfekt sein. Das war da. Wir haben einfache Sachen gut gemacht: Zweikämpfe gewonnen, zweite Bälle geholt." Zwar sein nicht alles "auf Topniveau" gewesen, "aber es gab gute Momente und das können wir nutzen für die nächsten Spiele".
Abwehr stabil - Coman und Olise zeigen auf
Im zweiten Durchgang meldete sich Ulm nur einmal in der 60. Minute im Strafraum von Manuel Neuer, der jedoch nicht wirklich geprüft wurde. Als der FC Bayern zwei Gänge herausgenommen hatte und das Spiel dazu neigte, dahinzuplätschern, wirbelte der eingewechselte Kingsley Coman über links mehrmals gefällig auf. Der ebenfalls eingewechselte Königstransfer Michael Olise, vor einer Woche im Olympia-Finale mit Frankreich, fand in der 79. Minute nach kurzem Antritt Landsmann Coman in der Mitte, der zum 3:0 einschob. Den Schlusspunkt setzte der ebenfalls eingewechselte Kane nach Maßflanke von Thomas Müller.
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