Sabrina Wittmann fühlt sich für ihre Vorreiterrolle als erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball "voll bereit". Sie glaube, "dass jetzt der Punkt ist, dass ich diese Vorreiterrolle annehmen kann und sollte. Ich fühle mich nicht unwohl. Es ist wichtig, diesen Weg zu ebnen - aber weniger mit Reden, sondern mehr mit Machen", sagte Wittmann beim Trainingsauftakt.
"Ich kann es kaum erwarten, wieder auf den Platz zu gehen." Sabrina Wittmann
Der FC Ingolstadt hatte die frühere U19-Trainerin Anfang Juni mit einem festen Vertrag ausgestattet. Am Mittwoch (27.06.24) wurde sie bei den Oberbayern nun offiziell vorgestellt und trägt fortan die Verantwortung für die sportlichen Erfolge des Profiteams.
Wittmann: "Erwarte, dass es irgendwann um Fußball geht"
Sie wisse, "dass jetzt mehr Menschen drauf schauen". Aber sie freue sich, "wenn ich dazu beitragen kann, dass sich einige Dinge in Zukunft vielleicht ändern werden", fügte Wittmann an. Letztendlich erwarte sie "nur, dass es irgendwann um Fußball geht".
Entsprechend konnte sie es "kaum erwarten, dass es endlich losgeht und mit den Jungs auf den Platz zu gehen. Da fühle ich mich am wohlsten. Ich stecke voller Tatendrang", betonte die FCI-Trainerin. Sie hoffe aber, "dass wir in einem Jahr hier sitzen und über das Sportliche reden. Es wird auch hier wieder etwas normaler."
Erste Chefin in einer der drei Profiligen
Wittmann war im Mai von der U19 zu den Profis aufgerückt und hatte zunächst interimsweise die Nachfolge des beurlaubten Michael Köllner angetreten. Dabei empfahl sie sich als Dauerlösung beim ehemaligen Bundesligisten. Die gebürtige Ingolstädterin, die seit 19 Jahren im Verein ist, bringe "alles für diese Position mit. Mehr DNA geht nicht. Sie hat dem Team bereits in der kurzen Zeit ihre Handschrift mitgegeben", lobte FCI-Sportdirektor Ivica Grlic.
Ex-Nationalspielerin Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal Männer-Viertligisten trainiert, beim Bundesligisten Union Berlin vertrat Marie-Louise Eta zu Jahresbeginn als Co-Trainerin gemeinsam mit Danijel Jumic den gesperrten Chefcoach Nenad Bjelica an der Seitenlinie. Wittmann aber ist die erste Chefin in einer der drei Profiligen.
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