Eishockey – ein Sport, der einem viel abverlangt, viel fordert und nicht so leicht ist, wie er vielleicht aussieht. Und ich mittendrin. Ich darf das Training der U13 des EV Landshut begleiten und herausfinden, wie hart der Mannschaftssport wirklich ist.
- Zum Artikel: "Wie anstrengend ist es bei der Feuerwehr? Ein Selbstversuch"
Erste Hürde: Das richtige Anziehen der Eishockeyausrüstung
Die erste Hürde: Das richtige Anziehen der Eishockeyausrüstung. Von Schulter- und Ellbogenschutz über Handschuhe bis hin zu Schlittschuh und Helm. Die Ausrüstung hat es in sich und es braucht Zeit, bis sie richtig sitzt. Dann geht es ab auf das Eis und das Training kann beginnen. Das heutige Ziel: Ein Tor will ich schießen.
Rückwärts, Slalom, hüpfen und springen
Zuerst gemütlich einlaufen, das ist noch kein Problem. Doch schnell geht es an die Technikübungen. Und die sind schon eher ein Problem: Rückwärtsfahren, Slalomübungen, Hände nach oben und die Knie beugen. Das Training hat es in sich und erfordert Ausdauer. Schnell wird mein Kopf rot, ich fange an schwer zu atmen. Bei den Sprungübungen gibt es auch den ein oder anderen Klatscher auf das Eis. Meine restlichen Teammitglieder sind noch ganz entspannt. Keine Anzeichen von Anstrengung bei den Elf- bis Zwölfjährigen.
Tipps vom Profi: Nicht den Spaß verlieren
Mit beim Training der U13 ist auch die 12-jährige Nina Krämer. Sie ist im Team das einzige Mädchen unter 28 Jungs. Sie steht auf dem Eis, seitdem sie klein ist. Auch ihr Bruder und ihr Vater spielen Eishockey, der Sport liegt also in der Familie und ist für sie Leidenschaft.
Das ist auch der Grund, warum sie vier Mal die Woche zum Training in die Eishalle kommt. Am Wochenende kommt dann noch ein Spiel dazu. Das heißt: Nach der Schule geht es oft direkt ab auf das Eis. Kein Wunder also, dass sie es schon so richtig drauf hat. Ihre Tipps fürs Eishockey: "Einfach weitermachen und immer weiterüben und dann wird’s immer besser. Einfach nicht aufhören und nicht den Spaß verlieren."
Training vorbei, kein Tor geschafft
Nach etwa eineinhalb Stunden ist das Training vorbei, doch ein Tor hab ich nicht geschafft. Trainer Reinhard Haider zieht ein Fazit: "Für das erste Mal ganz ok würde ich sagen. Tipp vielleicht mal ein Regelbuch durchlesen. Ich hab's jetzt beim Spielen gesehen und ab Montag würde bei uns die Laufschule beginnen. Das wäre vielleicht ganz gut, wenn du da mal auftauchen würdest."
Basics lernen in der Laufschule
Na toll, der Trainer schickt mich zu den Anfängern in die Laufschule. Dort werden die Basics gelernt wie richtiges Schlittschuhfahren und bremsen. Aber auch die Angst vor dem Hinfallen wird den Kindern genommen. Die Laufschüler werden an das Eis gewöhnt. Meine Teammitglieder: Kinder von vier bis sechs.
Der nächste Schritt nach der Laufschule wäre die Fördergruppe/U7. Hier lernen die Kinder den Umgang mit Puck und Schläger kennen. Der EV Landshut e.V. hat im Nachwuchsbereich insgesamt acht Teams. Von der Laufschule bis zu den U20 Junioren.
Fazit: Viel Spaß, aber mindestens genauso anstrengend
Mein Fazit: Auch wenn es am Ende nicht mit dem Tor geklappt hat, hatte ich umso mehr Spaß beim Eishockey. Ein Mannschaftssport, der viel von einem fordert und genauso anstrengend ist. Deswegen überlasse ich das von nun an wieder den Profis und tausche Eishockeyschläger wieder gegen das BR-Mikro.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!