Elena Lilik ist zweimalige Kanuslalom-Weltmeisterin. 2021 gewann sie im Canadier-Einer in Bratislava, 2022 feierte sie in ihrer Wahl-Heimat Augsburg den Titel mit der Kajak-Mannschaft. Acht weitere Medaillen in Silber und Bronze sammelte die 25-Jährige bisher in ihrer Karriere.
Elena Lilik - #myroadtoparis in der ARD Mediathek
Der lange Weg zu Olympischen Sommerspielen
Der einzige Makel, wenn es denn überhaupt einer ist: Ein Olympiastart, idealerweise gleich noch mit einer Medaille, fehlt noch in der Vita. Als die vergangenen Spiele in Tokio stattfanden, 2021, packte Lilik gerade den Anschluss an die Weltspitze. Die Olympia-Qualifikation verpasste sie aber damals noch.
Deutschland, das pro Disziplin eine Athletin oder einen Athleten melden darf, schickte Ricarda Funk und Andrea Herzog nach Japan. Beide lieferten: Funk gewann Gold im Kajak, Herzog Bronze im Canadier. Und was Liliks Weg zu den Sommerspielen 2024 umso schwerer macht: Funk und Herzog sind beide noch aktiv.
"Erleichtert, zufrieden, glücklich" – Lilik auf dem Weg nach Paris
Am 20./21. April in Augsburg und am 27./28. April in Markkleeberg standen die nationalen Entscheidungsrennen an – dort wurden die vier Athletinnen und Athleten ermittelt, die für Deutschland im Kanuslalom bei Olympia 2024 in Paris starten.
Andrea Herzog und Lilik hatten sich über Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, wer von beiden den einzigen Startplatz im Canadier Einer für die Olympischen Spiele in Paris bekommen würde. Und alles lief auf dieses letzte Rennen in Markkleeberg hinaus. Die Augsburgerin Lilik hatte mit einer guten Zeit vorgelegt, die 24-jährige Sächsin Herzog konnte nachziehen - doch am Ende reichte es nicht.
Lilik gewann nicht nur dieses letzte Rennen, sondern sicherte sich somit auch das Ticket für die Olympischen Spiele in Frankreich. "Ich war einfach nur erleichtert, zufrieden und glücklich. Ich wusste einfach: Jetzt geht es nach Paris", beschrieb Lilik am BR24Sport-Mikrofon die Momente nach ihrem Freudenschrei und die anschließenden Themen.
Auch im Kajak hatte sie um eine Teilnahme gekämpft, doch war am Ende chancenlos. Dort setzte sich die erfahrene Ricarda Funk durch. Somit werden zwei Augsburgerinnen Deutschland in der Strecke in Vaires-sur-Marne im Juli und August vertreten.
Elena Lilik - am Augsburger Eiskanal aufgewachsen
Für Elena Lilik ist die erste Olympia-Teilnahme der Karriere ein weiterer Meilenstein der Karriere. Geboren in Weimar, kam sie mit der Familie schon als Kind nach Augsburg. Dort verdrängte der Kanusport schnell die damalige Lieblingssportart Handball. Sicher nicht unbeteiligt: Vater Thomas Apel, der aktuelle Kajak-Bundestrainer, damals selbst aktiver Fahrer. Mutter Daniela Apel, selbst Handballerin, hätte ihre Tochter vermutlich lieber weiter beim Ballsport gesehen.
Seit 2018 ist Lilik in der A-Nationalmannschaft – unter Vater Thomas. Für beide keine leichte Situation, Privates und Berufliches im täglichen Trainingsalltag zu trennen und in der Konkurrenzsituation innerhalb des Teams keine Unterschiede zu machen.
Seit 2019 paddelt Elena unter dem Nachnamen ihres Ehemanns Leon Lilik. Der ehemalige Eishockey-Profi und Athletik-Coach unterstützt sie nicht nur privat, sondern auch sportlich. Der Haken, mitten in der heißen Phase der Olympia-Vorbereitung: Eine Fernbeziehung auf Zeit stellt die beiden vor neue Herausforderungen.
Der Weg zu Olympia 2024 in Paris
BR24Sport begleitet Elena Lilik auf ihrem Weg, der erst mit einer Medaille in Paris im August enden soll, in einer Videoserie. Neue Folgen gibt es einmal monatlich bei BR24Sport in der ARD Mediathek.
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