Der erste Härtetest für die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-Euro 2024 ist geglückt: Mit einem 2:0 gegen Angstgegner Ungarn sicherte sich das DFB-Team vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale.
Am Tag danach mussten nur die Ersatzspieler auf dem Trainingsplatz in Herzogenaurach schwitzen. Das sogenannte Spielersatztraining fand vor mehreren hundert Mitarbeitern des DFB-Ausrüsters Adidas in einer besonderen Stimmung statt.
Es wurde applaudiert und gejubelt, unter den Trainingsgästen tauchte auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf. Nagelsmann, der zum Platz geradelt war, sprach lange mit dem Dortmunder Abwehrspieler Nico Schlotterbeck. Am Ende schrieben Stürmer Deniz Undav und Kollegen zahlreiche Autogramme. Bayern-Profi Thomas Müller saß auf dem Rasen an den Torpfosten gelehnt und telefonierte mit dem Handy.
Auch keine Rotation im Spiel gegen die Schweiz
Die Stammkräfte vom EM-Spiel gegen Ungarn durften sich derweil erholen und durchschnaufen. Schon am Sonntag (21.00 Uhr/live in der Radioreportage) steht in Frankfurt gegen die Schweiz das direkte Duell um den Gruppensieg an. Ein Unentschieden würde der DFB-Auswahl für Platz eins reichen, nachdem die Eidgenossen in ihrem zweiten Vorrundenspiel gegen Schottland nicht über ein 1:1 hinauskamen.
Nagelsmann hat den Gruppensieg zum nächsten Etappenziel erklärt. Es habe eine andere Wirkung nach innen und außen, "ob du Erster oder Zweiter wirst", betonte er. Um den Reifeprozess fortzuführen, plant er keine Rotation, sondern will konsequent an seiner Stammelf festhalten. "Ich glaube schon, dass es wichtig ist, dass wir möglichst viele Spieler von der ersten Elf auf dem Platz haben, um uns einfach den Rhythmus zu holen", begründete der Bundestrainer. Nach DFB-Angaben gibt es keine Blessuren, die Einsätze verhindern.
Vier Akteure von Achtelfinal-Sperre bedroht
Die Zahl der Spieler, die von einer möglichen Sperre im Achtelfinale bedroht sind, hat sich allerdings auf vier verdoppelt. Beim 5:1 gegen Schottland hatten Jonathan Tah und Robert Andrich jeweils die Gelbe Karte gesehen. Gegen Ungarn wurden nun Antonio Rüdiger und Maximilian Mittelstädt verwarnt, allesamt Defensivkräfte. Einzelne Gelbe Karten werden erst nach dem Viertelfinale gelöscht.
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