Gordon Herbert, Herbert Hainer und Marko Pesic (v.l.n.r.)
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FC Bayern Basketball: Pesic und Hainer legen die Latte hoch

FC Bayern Basketball: Pesic und Hainer legen die Latte hoch

Noch nie waren die Voraussetzungen so gut wie in diesem Jahr. Das sagt Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München, vor dem Saisonstart in der Basketball-Bundesliga. Die Ziele des Double-Siegers sind entsprechend ambitioniert.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Nicht einmal ein halbes Jahr ist es her, da hatte die Basketballabteilung des FC Bayern München ein komplett anderes Gesicht. Der Trainer hieß Pablo Laso und noch nicht Gordon Herbert, der Sportdirektor war Daniele Baiesi und noch nicht Dragan Tarlac. Und Leistungsträger wie Serge Ikaba, Leandro Bolmaro oder Isaac Bonga gehörten noch zum Kader. Auch sie sind nun nicht mehr da.

Pesics Gefühl: Team kann Herausragendes leisten"

Geschäftsführer Marko Pesic hatte im Sommer also einige dicke Bretter zu bohren. Eine Woche vor dem Start in die neue Saison scheint das Feld bereitet für eine erfolgreiche Spielzeit. Jedenfalls ist das Pesics "Gefühl": "Was soll ich im September sagen? Aber wir haben eine spezielle Konstellation. In der Luft liegt eine Atmosphäre, die ich hier noch nicht so erlebt habe. Alle haben Hunger, sich zu beweisen. Und das ist eine sehr gute Voraussetzung für eine Saison, in der ein Team etwas Herausragendes leisten kann."

Pesics Gefühl speist sich nicht nur aus den jüngsten Eindrücken, die er in der Vorbereitung sammelte. Eine Vorbereitung, die so ganz anders war, als man das in München bisher kannte.

Gordon Herbert: Teamchemie dank Wein-Tasting und Trainingsarbeit

Der neue Headcoach, Ex-Bundestrainer Gordon Herbert, legte nicht nur viel Wert auf die Trainingsarbeit, sondern auch auf Teambuilding. In Ljublijana, wo das Team ein Vorbereitungsturnier spielte, stand etwa ein Wein-Tasting an. Dazu Pesic: "Ich habe noch keinen Trainer gehabt, der offen für solche Sachen war."

Der von den Spielern als Top-Kommunikator und guter Psychologe geschätzte Herbert sieht viel Talent im Kader und sagte, sein Fokus liege darauf, "aus der Gruppe auch ein gutes Team zu formen". Ergebnisse - eine erstaunliche Aussage für einen Trainer - stünden da für ihn am Anfang gar nicht so im Vordergrund. "Ich schaue nicht unbedingt auf die Ergebnisse, sondern darauf, ob wir es schaffen, besser zu werden." Grundsätzlich sieht er es als große Ehre an, für den FC Bayern zu arbeiten. Für ihn sei das keine Arbeit, sondern "Leidenschaft".

Hainer sieht so gute Voraussetzungen wie noch nie

Der Weltmeistertrainer ist also ein Faktor, der die Münchner Verantwortlichen zuversichtlich auf die neue Spielzeit blicken lässt. Ein anderer ist die neue Halle, die dem Verein neue Möglichkeiten in der Vermarktung eröffnet und höhere Einnahmen verspricht. Präsident Herbert Hainer und Gordon Herbert ("die Infrastruktur in München ist überragend") geraten ins Schwärmen - und es ist ja nicht nur der SAP Garden neu, in dem die meisten Euroleague-Spiele ausgetragen werden sollen. Auch der Glasboden im BMW Park, der zumindest in der Liga weiter als Spielstätte dienen wird, ist eine Neuerung.

Alles zusammen genommen sind es für Hainer beste Vorzeichen: "Die Voraussetzungen waren noch nie so gut wie in dieser Saison. Wir sind gespickt mit deutschen Nationalspielern, haben uns gut verstärkt. Dazu haben wir einen Trainer, der bewiesen hat, dass er Mannschaften aus Einzelspielern formen kann."

Logische Ziele: Titel verteidigen und in Europa angreifen

Mit Bonga hat man zwar einen deutschen Auswahlspieler verloren, dafür mit Johannes Voigtmann und Oscar da Silva zwei dazubekommen. "Oscar hätte irgendwohin wechseln können, aber er hat sich für uns entschieden", freut sich Pesic, der trotz einiger Abgänge auf die Kontinuität im Kader hinwies, gerade bei den deutschen Profis.

Die Zielvorgabe ist deshalb so logisch wie klar: Die beiden nationalen Titel sollen verteidigt werden, was auch die beiden Kapitäne Andreas Obst und Vladimir Lucic unterschreiben. In der Euroleague - in der vergangenen Saison laut Hainer "eine Enttäuschung" - sollen es nach Möglichkeit für die Top-Acht und damit für die Play-offs reichen.

Hainer formuliert dann sogar noch ein längerfristiges Ziel. "Gordi (Gordon Herbert, d. Red.) hat mit uns die Vision, in der EuroLeague irgendwann in die Final Four zu kommen. Dieses Jahr ist ganz klar das Ziel, die Play-offs zu schaffen. Daran werden wir uns am Ende der Saison messen lassen."

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