Beim WM-Gruppenspiel zwischen Portugal und Uruguay hat ein Flitzer mit einer Regenbogenfahne und weiteren politischen Botschaften für Aufsehen gesorgt. Wenige Minuten nach dem Beginn der zweiten Halbzeit lief am Montagabend im Lusail Stadion in Katar ein Zuschauer mit einer bunten Fahne über den Rasen, konnte aber schnell von Ordnern gestoppt werden.
Der iranische Schiedsrichter Alireza Faghani legte die Fahne vor einer Werbebande ab, ein Ordner nahm sie und brachte sie durch denselben Ausgang, durch den auch der Flitzer geführt wurde. Über die Motive des Flitzers konnte zunächst nur spekuliert werden. Auf dem Superman-Shirt des Mannes stand vorne auf der Brust zudem "Save Ukraine" (Rettet die Ukraine) und auf dem Rücken "Respect for Iranian Women" (Respekt für iranische Frauen).
Szene im Fernsehen nur kurz zu sehen
Die TV-Zuschauer bekamen von der Szene wenig zu sehen, sie wurde so gut es geht aus dem Weltbild herausgehalten. Der Flitzer war nur kurz zu sehen, anschließend der Schiedsrichter mit der Flagge in der Hand.
Zuletzt hatte das Verbot der bunten "One Love"-Binde durch den Weltverband Fifa für Diskussionen gesorgt. Unter anderem Deutschlands Kapitän Manuel Neuer wollte die Binde tragen, um für Solidarität und Vielfalt zu werben. Die Fifa sprach ein Verbot aus und drohte mit Strafen. Katar wird wegen fehlender Rechte für Frauen und Personen der LGBTQ-Gemeinschaft kritisiert.
Der Regenbogen ist das Symbol für die LGBTQI*-Gemeinschaft. LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Oft werden auch die Varianten LGBTQ, LGBTQI oder LGBTQIA+ verwendet. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung.
Portugal siegt 2:0 gegen Uruguay
Ex-Europameister Portugal qualifizierte sich als drittes Team vorzeitig für das Achtelfinale der WM in Katar. Die Mannschaft um Topstar Cristiano Ronaldo bezwang Uruguay mit 2:0 (0:0) und gewann somit auch ihr zweites Gruppenspiel. Bruno Fernandes traf doppelt für die Portugiesen, die zum fünften Mal in der WM-Geschichte die Gruppenphase überstanden. Uruguay dagegen hat weiter nur einen Punkt auf dem Konto und muss am Freitag gegen Ghana gewinnen, um eine Chance auf die K.o.-Runde zu haben. Vor Portugal hatten sich bereits Titelverteidiger Frankreich und Rekordweltmeister Brasilien für die Runde der letzten 16 qualifiziert.
Mit Informationen von dpa und SID
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