Enttäuschung bei Medina Desic
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Frauen-Bundesliga: Abstieg der Clubfrauen rückt näher

Frauen-Bundesliga: Abstieg der Clubfrauen rückt näher

Nach einem Jahr könnte das Abenteuer Bundesliga für die Clubfrauen bereits wieder beendet sein. Weil die Konkurrenz gewinnt, taumeln die Fußballerinnen des 1. FC Nürnberg dem Abstieg entgegen.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Dass der Klassenerhalt eine Mammutaufgabe werden würde, war den Fußballerinnen des 1. FC Nürnberg von Anfang an klar. Nun rückt der Gang in Liga zwei für die Aufsteigerinnen immer näher.

Weil Mitkonkurrent Köln am Sonntag gegen den SC Freiburg mit 2:0 gewann und den Abstand auf die Clubfrauen vergrößerte, wird der Abstieg immer wahrscheinlicher. Der FCN hatte einen Tag zuvor mit 1:4 (1:3) in Frankfurt verloren. Drei Spiele bleiben den Nürnbergerinnen noch, um das sportliche Wunder zu vollbringen.

1:4-Niederlage in Frankfurt trotz früher Führung

Wie so oft in dieser Saison startete der Club im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt gut in die Partie. Bereits nach 55 Sekunden verwandelte Selma Magnusdottir einen Eckball auf Umwegen zur Führung für die Clubfrauen. Doch Nationalspielerin Sarah Doorsoun glich nur vier Minuten später aus. In der ersten Halbzeit hielt das Team von Trainer Thomas Oostendorp gut mit, dennoch ging es nach einem Doppelpack von Nicole Anyomi mit einem 1:3 in die Halbzeit. Im zweiten Abschnitt erhöhte Lara Prasnikar noch auf 4:1 für den Favoriten, der durch den Sieg auf Platz drei sprang.

„Das war heute sehr ärgerlich für uns. Wir gehen, wie wir es uns erhofften, früh in Führung, kassieren dann aber zu schnell den Ausgleich", analysierte Jessica May die Partie. "Die 15 Minuten vor der Pause waren allerdings nicht gut, die haben uns letztlich das Spiel gekostet." Auch Trainer Oostendorp befand, sein Team habe sich "zu selten energisch genug dagegen gestemmt, um uns heute zu belohnen".

Doch trotz der Niederlage zeigten sich die Spielerinnen nach Abpfiff am Samstag noch zuversichtlich, auch im nächsten Jahr in der höchsten deutschen Spielklasse auflaufen zu können. "Wir haben den Glauben an uns noch lange nicht verloren, was für den Saisonendspurt enorm wichtig ist“, sagte die Kapitänin Lea Paulick. Einen Tag später dürften diese Sätze nicht mehr so fallen.

Auch die Tordifferenz spricht gegen die Clubfrauen

Der Saison-Schlussspurt beginnt für Paulick und Co. mit dem Heimspiel gegen Mitaufsteiger RB Leipzig am nächsten Spieltag. Eine Woche später gastieren die Clubfrauen beim aktuellen und höchst wahrscheinlich auch kommenden deutschen Meister FC Bayern München. Am letzten Spieltag kommt es dann zum Aufeinandertreffen mit dem MSV Duisburg, der durch den Kölner Sieg bereits als erster Absteiger aus der Frauen-Bundesliga feststeht. Selbst wenn die Nürnbergerinnen die Spiele gegen Leipzig und Duisburg gewönnen und damit punktemäßig mit dem 1. FC Köln gleichzögen, spricht immer noch das Torverhältnis gegen Oostendorps Mannschaft.

Die Rheinländerinnen (-12) haben das deutlich bessere Torverhältnis als der FCN. Klatschen gegen Leverkusen, Wolfsburg oder ein 0:4 am letzten Wochenende gegen die SGS Essen lassen den Club zur Schießbude der Liga werden (-41). Angesichts dieser Differenz im Torverhältnis würden also auch zwei Siege in den verbleibenden drei Spiele wohl nicht mehr reichen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Abenteuer Bundesliga für die Clubfrauen nach einer Saison schon wieder vorbei ist, wird immer höher.

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