Sabrina Wittmann
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Große Ziele und medialer Druck: Wittmann will aufsteigen

Für Sabrina Wittmann vom FC Ingolstadt steht der erste Saisonstart als Cheftrainerin an. Die Pionierin will sich trotz hochgesteckter Ziele und trotz des medialen Drucks aber nicht aus der Ruhe bringen lassen.

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Am Wochenende startet die 3. Liga in die neue Saison. Zum Auftakt empfängt der TSV 1860 München am Freitag (ab 19.00 Uhr im Liveticker) den 1. FC Saarbrücken. Es wird eine Saison der vielen Traditionsklubs - neben den Löwen und Saarbrücken kämpfen auch ehemalige Schwergewichte wie Arminia Bielefeld, Dynamo Dresden, Hansa Rostock und Alemannia Aachen um Erfolge.

Ein besonderes Augenmerk der Öffentlichkeit wird trotz der vielen packenden Duelle auf Sabrina Wittmann vom FC Ingolstadt liegen. Die 33-Jährige ist Deutschlands erste Trainerin im Männer-Profibereich. Nach einer Interimsphase am Ende der vorigen Saison wurde Wittmann zur Cheftrainerin befördert.

Auftaktspiel gegen SV Waldhof Mannheim

Die Pionierin will sich vor dem Start in ihre erste Saison als Cheftrainerin von der großen medialen Aufmerksamkeit aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ihr erster Einsatz steht am Sonntag (ab 19.30 Uhr im Liveticker) in der Partie gegen den SV Waldhof Mannheim an - daheim im Sportpark der Schanzer. "Ich spüre schon Verantwortung. Aber es ist nicht so, dass es mich erdrücken würde", sagte die 33-Jährige.

Wittmann war im Mai von der U19 der Schanzer zu den Profis aufgerückt und hatte zunächst interimsweise die Nachfolge von Michael Köllner angetreten. Dabei empfahl sie sich mit vier ungeschlagenen Spielen, darunter der Gewinn des Landespokals, als Dauerlösung beim ehemaligen Bundesligisten und wurde schließlich zur ersten Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball ernannt.

Schanzer definieren Aufstieg als klares Ziel

Zu Beginn seien es "sehr viele Eindrücke" gewesen, sagte Wittmann, aber "mit den Jungs ist es sehr schnell zu einer Selbstverständlichkeit geworden." Die Ingolstädter streben einen Platz unter den Top drei an. Nach zwei enttäuschenden Jahren in der Drittklassigkeit soll nun die Rückkehr in die zweite Bundesliga gelingen.

"Mir war wichtig, ein Ziel auszugeben. Ich bin total zufrieden damit", so Wittmann. Dabei kann sie mit einer mehr oder weniger vertrauten Mannschaft in die Saison gehen. Torjäger Jannik Mause ist zwar zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt, dafür hat der FCI Sebastian Grönning, Dennis Borkowski und Tim Heike in seinen Reihen.

Gute Vorbereitung, passables Testspiel gegen SSV Ulm

Die Schanzer sind gut durch den Sommer gekommen. "Wir sind ungeschlagen durch die Vorbereitung gegangen, haben keine verletzten Spieler und haben viel und intensiv trainiert. Das war ein guter Abschluss", sagte Wittmann dem "Donaukurier" nach dem letzten Testspiel gegen den Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm (1:1).

Die gebürtige Ingolstädterin ist seit 19 Jahren im Verein und will sich vor einer Vorbild-Rolle nicht drücken: "Ich bin bereit dafür und will das annehmen. Aber ich möchte es nicht überbewerten. Ich werde ein Vorbild sein, wenn ich meinen Job mache. Aber ich würde es gerne unaufgeregt angehen."

Unaufgeregt: Wittmann sieht ihre Rolle pragmatisch

Ex-Nationalspielerin Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor vor Wittmann schon einmal Männer-Viertligisten trainiert, beim Bundesligisten 1. FC Union Berlin vertrat Marie-Louise Eta zu Jahresbeginn als Co-Trainerin gemeinsam mit Danijel Jumic den gesperrten Chefcoach Nenad Bjelica an der Seitenlinie.

Wittmann aber ist die erste Chefin in einer der drei Männer-Profiligen. "Ich glaube, wie ich damit umgehe, das können vor allem Außenstehende wahrscheinlich besser bewerten als ich", sagte sie.

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