Das Bundesliga-Topspiel in Leverkusen zwischen dem Titelverteidiger aus Leverkusen und dem Rekordmeister endete torlos. Dabei wirkten die Münchner, die unter der Woche ein schweres Champions-League-Play-off-Spiel bei Celtic Glasgow zu spielen hatten, nicht so frisch.
In einer einseitigen, von vielen kleinen Fouls und Unterbrechungen geprägten Partie sahen die Fans eine dominante Werkself, die es aber nicht schaffte, den Ball im Bayern-Tor unterzubringen. Die Chancen dazu waren da. Der FC Bayern verteidigte tapfer und hatten in der ungewohnten Rolle bei zwei Lattentreffern der Gastgeber das Quäntchen Glück, das man braucht, wenn man Deutscher Meister werden will.
FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer ist mit Maria-Luisa Grohs am Sonntag zu Gast in Blickpunkt Sport ab 21.45 Uhr live im Stream und BR Fernsehen.
Bayer mit der Pokaltaktik ohne echten Mittelstürmer
Einen Tag nach seiner Vertragsverlängerung stand Offensivjuwel Jamal Musiala beim FC Bayern in der Anfangsformation. Der Japaner Hiroki Ito feierte in der Defensive seine Startelf-Premiere für den Rekordmeister. Aufseiten des Double-Gewinners startete der umworbene Topstar Florian Wirtz an der Seite von Nathan Tella in der Offensive, Trainer Xabi Alonso ließ dafür wie im Pokal Anfang Dezember (1:0) ohne klassischen Mittelstürmer spielen.
Obwohl zunächst weder Patrick Schick noch Victor Boniface auf dem Platz standen, war Leverkusen in der ersten Hälfte die Mannschaft mit mehr Offensivdrang (7:0 Torschüsse) und den besseren Chancen. Während die Gäste aus München kaum einmal im Bayer-Sechzehner auftauchten, machten die Hausherren immer wieder Druck.
Zweimal Latte - Bayer im Pech - FC Bayern im ungewohnten Verteidigungsmodus
Jeremie Frimpong hatte in der 21. Minute mit einem Lattentreffer Pech: Florian Wirtz war zuvor über links in die Box gestürmt und hatte Manuel Neuer geprüft, den abgewehrten Ball köpfte Frimpong dann ans Aluminium. Vier Minuten später flankte Piero Hincapié von der linken Seite. Im Zentrum rutschte Tella in die Hereingabe und traf aus etwa fünf Metern erneut nur die Latte.
Glück für die Bayern, die sich nach dem Wechsel zwar um mehr Spielkontrolle bemühten. Aber wieder hatte Bayer etwas dagegen. Die Werkself hatte erneut durch Tella weitere gute Tormöglichkeiten (59./65.) und schnürte die Gäste allmählich in deren eigener Hälfte ein. Die Münchner, die von ihren Gegenspielern kaum Luft zum atmen bekamen, verlegten sich mehr und mehr aufs Verteidigen.
Bayer drängt auf die Entscheidung - Wirtz vergibt Riesenchance
Kompany reagierte mit einem Vierfachwechsel (68.) - aber auch das änderte nichts. Weiter schaffte es der Tabellenführer nicht, auch nur einen gefährlichen Gegenangriff zu starten. Im Gegenteil: Nun war es ein einziger Sturmlauf der Leverkusener, die den für sie so wichtigen Dreier erzwingen wollten.
Wirtz (76.) schlenzte einen Ball erst knapp am Tor vorbei (76.) und vergab in der Nachspielzeit die Riesenchance zum "lucky punch", als er freistehend vor Neuer neben das Tor zielte. Und so durften die Bayern das 0:0 wie einen Sieg feiern, der eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den Titel gewesen sein könnte.
- Am Sonntag sind Bayern-Präsident Herbert Hainer und Torhüterin Mala Grohs zu Gast bei Blickpunkt Sport. Verfolgen Sie die Sendung ab 21.45 Uhr live im Stream oder BR Fernsehen.
Florian Wirtz (l.) und Dayot Upamecano im Topspiel der Bundesliga
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