Sechs Pflichtspiele hat der FC Bayern München seit 2019 in Mönchengladbach bestritten. Gewonnen hat er davon von seinen Spielen im Borussia-Park nur eines, 2:1 in der vergangenen Saison. Die schwarze Ergebnis-Serie aus Sicht der Münchner davor: 2:3, 0:5 (!), 1:1, 2:3 und 1:2. Nicht nur deshalb steht also eine äußerst schwierige Auswärtsaufgabe für den FC Bayern an, wenn er am Samstag (ab 18.30 Uhr in der Radioreportage im BR24Sport-Livecenter) im Borussia-Park auf den Angstgegner Gladbach trifft.
Auch der Münchner Sportvorstand Max Eberl ärgerte die Bayern
Gerade auch die Gladbacher sind sich ja dieser Ausgangslage bewusst. Keine Mannschaft ärgerte die Münchner so sehr in der Bundesliga wie sie. Keine Mannschaft hat so viele Punkte gegen den größten Verein Deutschlands geholt. Die beiden Teams waren die stärksten Klubs der 1970er Jahre – und ärgerten sich aber auch in den Jahrzehnten danach immer wieder.
"Ich habe auch mal eine Statistik gemacht, das mache ich gerne", sagte der Münchner Sportvorstand Max Eberl über seine Zeit, als er selbst noch Gladbacher Sportdirektor war (von 2008 bis 2022). "Gladbach war der Verein, der den Bayern in den Jahren am meisten weh getan hat. Vielleicht hat mich Bayern auch deshalb geholt." Eberl lachte. "Ich bin unglaublich stolz darauf, was wir da erreicht haben in der Zeit."
Dreht sich der Fluch?
Hoffnung macht den Münchnern, dass sie in der vergangenen Saison erstmals seit sieben Jahren wieder beide Spiele gegen Mönchengladbach gewinnen konnten (2:1, 3:1). Ist der Fluch damit überwunden? Fakt ist: Die Rheinländer haben in über der Hälfte aller Spiele gegen den Rivalen aus dem Süden gepunktet, die Gladbacher gewannen gegen Bayern unter allen Bundesliga-Teams am häufigsten (28-mal) und spielten auch am häufigsten remis (31-mal, wie der BVB).
Wohl auch deshalb schwelgte Eberl ein wenig in den Erinnerungen: "Für mich ist es tatsächlich die erste Rückkehr nach Gladbach mit Bayern. Gladbach ist für mich ein Verein, der genauso wie Bayern in meinem Herzen ist, da war ich 23 Jahre, da habe ich unglaublich viel erlebt und gelernt." Ganz anders als der Trainer Vincent Kompany übrigens: "In diesen Zeiten, in denen Max viel gegen Bayern München gewonnen hat, da war ich nicht dabei." Punkt.
Kompany lobt Gladbacher Mittelfeld – und Knipser Kleindienst
Was aber auch er neidlos anerkennen muss, ist die Formstärke der Gladbacher, die sich nach starken Wochen vor der Winterpause auf den achten Bundesliga-Rang vorgearbeitet haben. Die Borussia gewann vor Weihnachten erstmals nach über zweieinhalb Jahren zwei Bundesliga-Spiele in Folge innerhalb einer Saison (4:1 gegen Kiel, 2:1 bei Hoffenheim), zudem haben die Fohlen keines der vergangenen sechs Heimspiele verloren.
"Gladbach ist spielerisch sehr stark. Sie haben eine gute Mischung aus Spielern im Mittelfeld, die Fußball spielen, aber auch Zweikämpfe gewinnen können. Und vorne hat Kleindienst einen guten Lauf – und eine gute Balance mit den Außenspielern." Kleindienst ist mit neun Saisontoren in Gala-Form. Das Aufeinandertreffen mit FCB-Knipser Harry Kane könnte am Samstag durchaus ein Spektakel bieten.
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