ARD-DeutschlandTrend vom 8. Januar 2025: Sonntagsfrage
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ARD-DeutschlandTrend: Union bei 31 Prozent, AfD und SPD dahinter

ARD-DeutschlandTrend: Union bei 31 Prozent, AfD und SPD dahinter

Gut sechs Wochen vor der Bundestagswahl sieht der neue ARD-DeutschlandTrend die Union weiter klar vorne. AfD und SPD können minimal zulegen. Mit Olaf Scholz und Friedrich Merz sind nochmal weniger Menschen zufrieden als zuletzt schon.

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Am 23. Februar findet die vorgezogene Bundestagswahl statt – und die Union liegt im ARD-DeutschlandTrend weiter deutlich vorne. Wäre die Wahl bereits am kommenden Sonntag, käme die Union bundesweit auf 31 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als Mitte Dezember.

DeutschlandTrend: AfD bei 20 Prozent, SPD bei 15 Prozent

Die repräsentative Umfrage von Infratest dimap sieht die AfD bei 20 Prozent und die SPD bei 15 Prozent, jeweils ein Plus von einem Prozentpunkt. Die Grünen liegen unverändert bei 14 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt ebenfalls unverändert auf 5 Prozent. FDP und Linke legen im DeutschlandTrend jeweils einen Prozentpunkt zu und erreichen aktuell 4 Prozent.

Zahlen für Bayern gab es zuletzt beim BR24 BayernTrend Ende November. Damals erreichte die CSU, die nur im Freistaat antritt, 45 Prozent bei der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl. Es folgten AfD (17), Grüne (13) und SPD (9). Der nächste BR24 BayernTrend erscheint am 15. Januar.

Interaktive Grafik: Die Sonntagsfrage seit Januar 2021

Spitzenkandidaten: Merz und Scholz büßen ein

Der neue DeutschlandTrend liefert vor der Bundestagswahl auch ein neues Zeugnis für viele Politiker. Auffällig ist: Eine Mehrheit ist mit der politischen Arbeit aller Spitzenkandidaten unzufrieden. Im Vergleich am besten schneidet noch Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck ab. Mit der Arbeit des amtierenden Bundeswirtschaftsministers sind 28 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden.

Mit Friedrich Merz, Kanzlerkandidat der Union, sind 25 Prozent zufrieden – ein Minus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu Mitte Dezember. Von den abgefragten Politikern am schlechtesten schneidet Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab. Mit Scholz sind 20 Prozent der Befragten zufrieden – drei Prozentpunkte weniger als kurz vor Weihnachten. Sahra Wagenknecht und Christian Lindner (FDP) kommen auf einen Zufriedenheitswert von 21 Prozent, Alice Weidel (AfD) erreicht 20 Prozent.

Dieses Mal nicht abgefragt wurde der Zustimmungswert für Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) oder Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). In früheren ARD-DeutschlandTrends war Pistorius der mit Abstand beliebteste Politiker in Deutschland.

Wichtigste Probleme: Zuwanderung und Wirtschaft vorne

Bei der Frage nach den wichtigsten politischen Problemen werden zwei Bereiche am häufigsten genannt: Zuwanderung/Flucht und Wirtschaft. Anfang Dezember war es noch andersherum – damals lag das Thema Wirtschaft mit weitem Abstand vorne. Aktuell folgen die Themen bewaffnete Konflikte/Frieden/Außenpolitik und Umweltschutz/Klimawandel. Das Thema Inflation nennen derzeit nur 7 Prozent der Befragten als wichtigstes oder zweitwichtigstes Problem.

Genauer gefragt wurde nach der richtigen Wirtschaftspolitik. Mehrere wirtschaftliche Maßnahmen wären laut DeutschlandTrend bei einer klaren Mehrheit populär. 78 Prozent sind dafür, steuerfreie Zuschläge für Überstunden von Vollzeitbeschäftigten einzuführen. 71 Prozent sind für (mehr) staatliche Hilfen für Unternehmen, die in Deutschland investieren. Zwei Drittel sind für eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro. Dagegen wollen nur 28 Prozent, dass die Sanktionen gegen Russland enden. Mehrheitlich dafür sind nur Anhänger von AfD und BSW.

Grafik: Wichtigste Probleme laut ARD-DeutschlandTrend

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ARD-DeutschlandTrend vom 8. Januar 2025: Wichtigste politische Probleme

Der ARD-DeutschlandTrend

Für den aktuellen ARD-DeutschlandTrend befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 6. bis 8. Januar 2025 insgesamt 1.323 Wahlberechtigte in Deutschland (785 Telefoninterviews und 538 Online-Interviews). Es handelt sich um eine repräsentative Studie.

Infratest dimap weist darauf hin, dass die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl aktuelle Parteipräferenzen misst und kein tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag final abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest.

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