Geht er, oder bleibt er? Diese Frage stellt sich dieser Tage rund um die Zukunft von Jamal Musiala beim FC Bayern München. Der Vertrag des 21-Jährigen läuft zwar noch bis 2026, doch die Münchner wollen diesmal nicht zu spät sein, zumal auch andere Top-Klubs in Europa sich schon in Stellung bringen. Wie die "Sport Bild" berichtet, haben Verein und Spieler nun die Gespräche über eine Ausdehnung des bis 2026 laufenden Kontraktes begonnen.
Musiala ist die Zukunft des FC Bayern
Wie wichtig Jamal Musiala für den FC Bayern ist, zeigt sich auch in dieser Saison. In sechs Pflichtspielen war Musiala schon an sechs Toren beteiligt (3 Tore, 3 Vorlagen). Unter dem neuen Trainer Vincent Kompany blüht Musiala einmal mehr auf. Neuzugang Michael Olise und er wirbeln und zaubern sich durch die gegnerischen Abwehrreihen. Der Offensivkünstler hat den Schwung aus der Heim-EM in die Saison mitgenommen. Bei der Europameisterschaft wurde er mit drei Treffern einer der besten Torschützen des Turniers.
Hainer: "Musiala kann gerne zweiter Thomas Müller werden"
Auch beim FC Bayern kennen sie die Wichtigkeit ihres Jungstars und würden ihn deshalb gerne langfristig an sich binden. "Nach meinem Dafürhalten könnte er gerne der zweite Thomas Müller werden bei Bayern und die nächsten zwanzig Jahre hier spielen", sagte Präsident Herbert Hainer jüngst im BR24Sport-Interview. Er schätze Musiala "unheimlich", gab Hainer offen zu. "Wenn man sieht, was der für eine Entwicklung gemacht hat in den letzten Jahren. Das ist unheimlich, was er geleistet hat und wie er sich entwickelt hat."
Seit 2019 ist Musiala Teil des Rekordmeisters. Damals wechselte er von der U17 des FC Chelsea in die U17 der Münchner. Die Auswahl war aber ebenfalls nur eine Durchgangsstation wie die U19. Mit der U23 holte er noch kurz die Drittligameisterschaft 2020, ehe er dann Teil der Profis wurde. Von Beginn an überzeugte "Bambi", wie er von seinen Teamkollegen aufgrund der dünnen Beine gerufen wurde, beim FC Bayern - vorläufiger Höhepunkt: das Tor zur Meisterschaft 2023 gegen 1. FC Köln.
Musiala will mit dem FC Bayern die Champions League gewinnen
Musiala könne "den Unterschied ausmachen, gerade, wenn es um die großen Spiele geht", weiß auch Sportvorstand Max Eberl, dessen Aufgabe es nun ist, ein neues Arbeitspapier mit dem Topspieler auszuhandeln. Die großen Spiele sind auch Musialas Ziel. Musiala soll den Verantwortlichen gesagt haben, unbedingt mit der Mannschaft die Champions League gewinnen zu wollen. Auch der Gewinn des "Ballon d'Or" ist ein persönliches Ziel.
Der FC Bayern geht bei Musiala in die Charme-Offensive. "Wir wollen den Spielern den Rückhalt geben, sie sollen sich wohlfühlen und da ist Vincent (Kompany) gut", so Eberl im BR24Sport-Interview. Tatsächlich ist der Ton beim FC Bayern im Vergleich zu letzter Saison wieder deutlich herzlicher. Topspieler wollen eben auch ein bisschen umgarnt werden. Schließlich ist der FC Bayern nicht die einzige Option für Musiala.
Hainer zuversichtlich bei Musiala-Verlängerung
Manchester City und Trainer Pep Guardiola sollen gar ein 100-Millionen-Euro Angebot vorbereiten. Real Madrid hat Musiala ebenfalls auf dem Zettel. Auch mit diesen Topklubs wäre es Musiala möglich, seine Träume zu erfüllen. Zusätzlich winkt möglicherweise ein deutlich höheres Salär als in München.
Beim FC Bayern soll Musiala derzeit rund neun Millionen Euro verdienen. Eine Vertragsverlängerung wäre sicher mit einer deutlichen Gehaltserhöhung verbunden - und das obwohl der Klub eigentlich sparen muss. Mit Klubs wie Manchester City oder Real Madrid kann der Rekordmeister in dieser Kategorie ohnehin nicht mithalten.
Präsident Hainer ist dennoch zuversichtlich, dass Musiala noch lange im roten Trikot die gegnerischen Abwehrreihen schwindelig dribbelt. "Er weiß sehr wohl zu schätzen, was er am FC Bayern hat. Das bringt er auch immer wieder zum Ausdruck und wir wissen natürlich auch, was wir an ihm haben. Insofern wollen wir natürlich alles versuchen, um ihn langfristig zu binden." Er sei "der großen Hoffnung und auch optimistisch, dass wir ihn noch lange bei Bayern sehen werden".