Kommenden Montag, am 3. Februar schließt das Transferfenster. Nur bis dahin dürfen Bundesligisten noch Spieler kaufen und verkaufen, aus- und verleihen. Bei Mathys Tel sah es lange nicht so, als würde sich in dieser Wintertransferphase noch etwas tun.
Im Dezember noch ließ er die Verantwortlichen wissen, er wolle bleiben. Doch der mit einem Vertrag bis 2029 ausgestattete Franzose hat sich umentschieden. Nun kann er sich einen Wechsel - auf Zeit oder auch dauerhaft - vorstellen.
Bratislava das letzte "Zuckerl" für Tel?
"Mathys hat damals (im Dezember, d. Red.) entschieden, er möchte bleiben, er möchte sich durchsetzen. Deswegen haben wir gesagt, es gibt keine Leihe. Jetzt kommt Mathys und sagt, er kann sich doch vorstellen, was zu tun. Nun müssen wir überlegen, was wir tun und ob wir was tun", sagte der FC-Bayern-Sportvorstand Max Eberl nach dem Champions-League-Spiel gegen Slovan Bratislava, in dem Tel erstmals seit Wochen in der Startelf stand und 62 Minuten ran durfte.
Es war wohl das letzte "Zuckerl" für den Angreifer. Zwar hatte ihn der Trainer Vincent Kompany immer wieder mal gelobt. In Einsatzzeiten drückte sich die vermeintliche Wertschätzung aber nicht aus. Nur in acht Bundesligaspielen stand Tel in dieser Saison auf dem Platz, dazu dreimal in der Königsklasse und dreimal im DFB-Pokal - davon aber kein einziges Mal über 90 Minuten.
Max Eberl: "Spielzeit ist für ihn nicht befriedigend"
"Die Spielzeit ist für ihn nicht befriedigend, das kann man auch verstehen", sagt Eberl dazu. Nach dem 3:1 gegen Bratislava lief der bei den Fans beliebte Tel noch einmal alleine vor die Südkurve. Das sah schon sehr nach einem - zumindest zeitweisen - Abschied von den Anhängern aus.
Die Frage ist nun: Plant der Verein trotzdem langfristig mit Tel und verleiht ihn, so wie es in der Vergangenheit mit Philipp Lahm oder David Alaba sehr gut funktioniert hat? Oder gibt ihn der Rekordmeister ganz ab? Auf rund 30 Millionen Euro wird der Marktwert derzeit taxiert. Nicht viel weniger (zwischen 20 und 25 Millionen Euro) hatte der FC Bayern damals an Stade Rennes bezahlt.
Medien: Bayern und Tottenham einig über Tel-Transfer
Interessenten scheint es jedenfalls zuhauf zu geben. Aus der Bundesliga, aber auch aus England und Frankreich. Vor Wochen gab es schon das Gerücht, der FC Bayern wolle den Ex-Leipziger Christopher Nkunku vom FC Chelsea verpflichten und Tel sozusagen "in Zahlung geben". Weitere Interessenten aus der Premier League sind Berichten zufolge Manchester United und Tottenham Hotspur.
Laut "Sky" und der französischen Sportzeitung "L'Equipe" soll es mündliche Einigung mit Tottenham geben. Demnach wollen die Engländer rund 60 Millionen Euro für Tel bezahlen, der damit zum Rekordeinkauf des Klubs aufsteigen würde.
Nach dem Transfer von Toptorjäger Omar Marmoush war Tel kurz auch bei Bundesligist Eintracht Frankfurt im Gespräch. Die Hessen haben nun aber Elye Wahi von Olympique Marseille als Ersatz verpflichtet. Schließlich gibt es auch Interesse aus Frankreich - unter anderem eben aus Marseille. Allerdings könnten sich Tel dort nur wenige Klubs leisten.
Max Eberl betont, es gebe "kein böses Blut" zwischen Spieler und Klub und es sei "eine entspannte Situation". Aber die Zeit drängt." Spätestens kommenden Montag werden wir mehr wissen.
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