Großer Kampf ohne Ertrag: Der TSV 1860 München hat sich beim stimmungsvollen Gastspiel bei Dynamo Dresden nicht für seinen guten Auftritt belohnt. Die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis verlor unglücklich mit 1:2 (1:1) gegen die Sachsen, bot dem Aufstiegsaspiranten der 3. Liga jedoch über weite Teile der Partie ein Match auf Augenhöhe. Während die Löwen im unteren Mittelfeld stecken bleiben, klettert Dresden für mindestens eine Nacht an die Tabellenspitze.
Der auffällige Abdenego Nankishi (41.) hatte nach dem Treffer von Dresdens Knipser Stefan Kutschke (9.) ausgeglichen. Joker Lucas Cueto (76.) besorgte den Siegtreffer, der noch entscheidend von Löwen-Verteidiger Leroy Kwadwo abgefälscht wurde. Ex-Dresdener Morris Schrötter sah bei MagentaSport ebenfalls "ein sehr unglückliches zweites Gegentor." Insgesamt seien die Löwen "nicht gut gestartet mit gefühlt zehn Standards gegen uns. Aber dann sind wir gut zurückgekommen und haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht."
Löwen zunächst zahm, dann angriffslustig
Zunächst sah alles nach dem erwarteten Spiel aus: Die Münchener konnten Dresden vor dessen frenetischen Fans zunächst wenig entgegensetzen und hatten gerade nach Standards defensive Probleme. Im Nachgang einer Ecke brachte Kutschke die Arena zum ersten Mal zum Kochen. Der 35 Jahre alte Ex-Ingolstädter hatte sich gegen Sechzig-Kapitän Verlaat durchgesetzt und zum 1:0 eingeköpft.
Erst nach 30 Minuten setzte sich Löwen-Stürmer Abdenego Nankishi stark durch und traf aus der Distanz die Latte. Die Leihgabe von Werder Bremen rüttelte sein Team damit wach, fünf Minuten später vergab Morris Schröter gegen seine alten Kollegen freistehend per Volleyabnahme. Das Spiel hatte nun richtig Fahrt aufgenommen und die Löwen kamen kurz vor der Pause durch Nankishi zum verdienten 1:1. Vorausgegangen war ein schneller und geradliniger Angriff über Schrötter auf dem rechten Flügel.
Joker Cueto sticht 1860 ins Herz
Auch nach dem Seitenwechsel setzt erneut Schrötter nach Vorlage von Nankishi die erste Duftmarke (51.), kurze Zeit später ließ Tom Zimmerschied die Latte von Löwen-Keeper Marco Hiller beben. Die Partie blieb offen, wenn auch etwas weniger ereignisreich. Die Gäste aus München boten der SGD die Stirn, bis der eingewechselte Cueto vom Sechzehner abzog und Kwadwo den eigentlich harmlosen Schuss unhaltbar für Hiller ins Tor abfälschte.
Zwarts lässt Last-Minute-Großchance liegen
Giannikis warf nun alles nach vorne, brachte drei frische Offensivkräfte und hatte noch Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ausgleich auf dem Kopf: Der erst in der 86. Minute gekommene Angreifer Joel Zwarts zwang SGD-Keeper Kevin Broll zur Glanztat. Der Schlussmann kratzte den gut platzierten Kopfball noch von der Linie, direkt danach pfiff Schiedsrichter Max Burda das Spiel ab.
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