Viele Träume hat sich Marius Wolf in seinem Fußballerleben schon erfüllt: Er spielte für seinen Herzensverein Borussia Dortmund, wurde mit Eintracht Frankfurt DFB-Pokalsieger und absolvierte im vergangenen Jahr seine ersten fünf Länderspiele für Deutschland. Seit Beginn der Saison spielt der 29-Jährige für den FC Augsburg, mit dem er am Wochenende 0:3 beim FC Bayern München verlor. Doch wie passt der schwäbische Traditionsklub in diese Karriere?
Das "Gesamtpaket" sprach für den FC Augsburg
"Es war das Gesamtpaket, wie sich Augsburg im Sommer um mich bemüht hat", erklärt Wolf seinen Wechsel zu den Schwaben. Nachdem er bei Borussia Dortmund nicht weiterbeschäftigt worden war, habe er im Sommer eine längere Phase gehabt, in der er ohne Klub war und sich alleine fit gehalten habe. Da kam das Angebot im richtigen Moment: Er habe schnell wieder im Team trainieren wollen, "da war es schön zu sehen, dass mich Augsburg unbedingt haben will. Ich habe dann schnell gemerkt, ich bin richtig", so der 29-Jährige.
Wolf war im vergangenen Sommer "für alles offen", wie er sagt. Klar war nur, dass er weiter in Europa spielen wollte. Deutschland, Spanien, Italien, England - alles war möglich. Am wichtigsten sei ihm aber gewesen, "dass ich in Gesprächen spüre, dass mich jemand will. Und das hat der FCA gut gemacht."
Für Dortmund und Deutschland spielen waren "Kindheitsträume"
Vorher gab es in Wolfs Karriere viele Höhen und Tiefen, verbunden mit vielen Vereinswechseln. Am Ende ließ sich Wolf immer von seinen Träumen leiten: "Ohne Träume kannst du nichts erreichen", sagt er. Schon im Alter von vier Jahren trug er laut eigener Aussage sieben Tage die Woche ein Dortmund-Trikot. Für den BVB gespielt zu haben, bezeichnet er als "Erfüllung seines Kindheitstraumes".
Der zweite große Traum war, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Und auch das hat Marius Wolf erreicht. Die "Umwege", die er dafür gehen musste, nahm er in Kauf oder musste er in Kauf nehmen. Zwei schwere Krankheiten, darunter ein Vorhofflimmern am Herzen. Doch das überstand er genauso wie sportliche Rückschläge. So ließ er sich zweimal von Borussia Dortmund ausleihen und sagt heute, speziell die Zeit beim 1. FC Köln sei "ganz wichtig" für seine weitere Karriere gewesen.
"Als Augsburg musst du auch eklig sein"
Die setzt Wolf nun also in Augsburg fort. Dort hofft er, eines Tages vielleicht auch wieder mal für den DFB berufen zu werden. Vorher geht es aber um den FC Augsburg, der es in München bis zum Elfmeter "lange auch sehr gut gemacht" habe. Am kommenden Wochenende steht nun ein ganz wichtiges Heimspiel gegen Schlusslicht VfL Bochum (Samstag, 30. November, ab 15.30 in der Radioreportage bei BR24Sport) an.
"Das sind die Spiele, die du gewinnen musst", weiß Wolf, der findet, dass sich der FCA nach anfänglichen Startproblemen gefunden und gefestigt habe. Und er weiß auch: "Als Augsburg musst du auch eklig sein, darfst nicht in Schönheit sterben. So ein Spiel wie gegen Bochum gewinnst du auch nur so."
Zum Video: Marius Wolf - ein Gewinn für den FC Augsburg
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