Sven Ulreichs Beleidigung gegen Leverkusens Geschäftsführer Simon Rolfes im Topspiel am vergangenen Samstag hat nun doch Folgen für den Torwart des FC Bayern. Der 36-Jährige wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu einer Sperre von einem Spiel verurteilt.
Zudem muss der Keeper eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro zahlen. Das teilte der DFB mit. Ulreich und der FC Bayern haben dem Urteil bereits zugestimmt. Damit fehlt Ulreich dem Rekordmeister im Spitzenspiel am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt (ab 17.30 Uhr in der Radioreportage und in Liveticker).
Video in den sozialen Medien überführt Ulreich
Ein Video von Ulreich hatte im Internet für Aufsehen gesorgt und den DFB auf den Plan gerufen. In dem kurzen Clip, aufgenommen während des Topspiels der Münchner am Samstag, ist der aufgebrachte Bayern-Ersatztorhüter an der Ersatzbank zu sehen. Man hört vorher die lautstarke Beschwerde "Zeitspiel", danach die Aufforderung: "Hör auf da drüben, du Penner." Im Anschluss ist Ulreich mit den Worten "Hey, hey, setz dich hin Rolfes, du Wichser" zu hören. Es gibt Beifall – und ein "jawohl, Ulle" ist zu hören.
Eberl findet Ulreich-Sperre "zu hart"
Bayerns Sportchef Max Eberl kritisierte die Sperre für seinen Torwart. "Es ist aus meiner Sicht zu hart", sagte Eberl vor dem Champions-League-Spiel der Münchner bei Aston Villa bei "DAZN".
Eberl zog als Vergleich Manchester-City-Star Kevin De Bruyne heran, der vor ein paar Jahren "einen Balljungen übelst beschimpft hatte mit einem schlimmeren Wort. Der hat nur eine Geldstrafe bekommen. Für Ulle jetzt eine Geldstrafe und Spielsperre - finde ich überzogen. Aber wir werden den Ulle nicht alleine lassen, wir stehen das gemeinsam durch."
Ulreich hat sich inzwischen bereits bei Rolfes gemeldet und entschuldigt. "Damit ist das für mich auch erledigt", sagte der Leverkusener Sportchef nach dem 1:0 (0:0) seines Teams in der Champions League gegen die AC Mailand.