Der Würzburger NBA-Profi Maximilian Kleber wird auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen verzichten. Der 32-jährige von den Dallas Mavericks gehört zweifelsohne zu den besten Basketballern Deutschlands. Dass er dennoch nach der WM auch bei Olympia nicht an den Start gehen werde, erklärte er in einem Interview bei ran: "Nein, da werde ich nicht dabei sein", sagte Kleber auf eine Frage, ob er noch eine Chance für Paris 2024 sehe. Schon im vergangenen Sommer hatte Kleber nach einem verbalen Disput mit Kapitän Dennis Schröder auf eine WM-Teilnahme in Asien verzichtet, wo Deutschland sich anschließend sensationell zum Weltmeister krönte.
Kleber: "Ich weiß, wo meine Grenzen sind"
"Manche Sachen sollen einfach nicht sein. Jeder geht seinen eigenen Weg. Ich konzentriere mich jetzt erstmal auf die NBA-Saison", sagte Kleber, dessen Mavericks sich Außenseiter-Chancen auf einen Meisterschaftstitel in der nordamerikanischen Profiliga NBA ausrechnen. Im Team um die Superstars Luka Dončić und Kyrie Irving ist Kleber aktuell nicht Teil der ersten Fünf, doch nimmt mit seinen durchschnittlich 22 Minuten pro Spiel eine große Rolle ein.
Klebers Vertrag in Dallas läuft noch bis 2026 und will darauf seinen Fokus legen: "In der Vergangenheit hatte ich sehr viele Verletzungen, die mich in verschiedenen Dingen zurückgehalten haben. Ich kenne meinen Körper am besten, und ich weiß, wo die Grenzen sind, oder habe es mittlerweile gelernt", sagte Kleber.
"Kein Game" - Streit mit Schröder scheint nicht ausgeräumt
Vor der WM hatte DBB-Kapitän Schröder sich in einem Podcast gegen eine Berufung Klebers positioniert, da dieser nicht an der Heim-EM teilgenommen hatte. Coach Gordon Herbert hatte die Teilnahme vorab als Grundbedingung für eine Berufung in den WM-Kader ausgerufen. Kleber war dem nicht nachgekommen. Schröder hatte in dem Podcast teils drastische Worte gewählt und behauptet, Kleber habe "kein Game".
Zuletzt hatte Schröder versöhnliche Töne angestimmt. "Einen Maxi Kleber braucht jedes Team", sagte der Nationalmannschaftskapitän, "er spielt Defense, macht das Feld breit, holt Rebounds und kann Alley Oops verwerten. Er ist sich auch für die Drecksarbeit nicht zu schade." Ausgeräumt scheint der Streit dennoch nicht. Zum Wiedersehen mit Schröder in der NBA sagte Kleber: "Als er noch bei Toronto war und wir im Herbst daheim gegen die Raptors gespielt haben, haben wir kurz vor dem Spiel gequatscht. Ich habe ihm zum WM-Titel und zur Auszeichnung als MVP gratuliert. Dabei haben wir es dann belassen."
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