Im vorletzten Spiel des Jahres will Bundestrainer Julian Nagelsmann den Gruppensieg in der Nations League perfekt machen. Mit einem Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina am Samstag (20.45 Uhr live in der Radioreportage) in Freiburg wäre Platz eins in der Vorrunde des UEFA-Wettbewerbs gesichert. "Wir wollen nach dem vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale den Gruppensieg perfekt machen", sagte Nagelsmann und ergänzte: "Möglichst schon in Freiburg."
Entspannt gegen den Gruppenletzten
Das Hinspiel wurde vor fünf Wochen mit 2:1 gewonnen. Der Bundestrainer sieht auch deshalb mehr Druck bei den Gästen, die mit nur einem Punkt am Ende der Gruppe 3 liegen: "Bosnien hat ein wenig mehr Druck ergebnistechnisch," so Nagelsmann, der mit seinem Team die Tabellenspitze mit 10 Punkten anführt. Deshalb sei es schwer einzuschätzen, wie tief sie stehen werden. Der Bundestrainer wünscht sich jedenfalls für sein Team und die Fans, "dass wir viele Tore schießen".
Vielbelastete Profis schonen
Laut Nagelsmann sind alle verfügbaren 21 Akteure seines Kaders einsatzbereit. Jamal Musiala ist nach der Oktober-Zwangspause wieder fit, um auf dem Rasen per Kopf oder Fuß zu zaubern. Zudem kann der 37-jährige Fußballehrer auch auf dessen ebenfalls starken Kumpel Florian Wirtz bauen, der seinen Infekt überstanden hat. "Stand heute wird er spielen können. Ob es für 90 Minuten reicht, wissen wir nicht," erklärte der Bundestrainer. Tim Kleindienst als Stoßstürmer oder die eher auf Tempo und Technik veranlagten Serge Gnabry, Leroy Sané oder Chris Führich müssen sich dagegen beweisen. Deniz Undav, Doppeltorschütze beim 2:1 in Zenica, fällt wegen seiner Oberschenkelzerrung aus. Nico Schlotterbeck fehlt im Team gelb-gesperrt.
Vor den beiden Gruppenspiele hatte der Bundestrainer zudem angekündigt, stark belastete Profis zu schonen und evtl. nur zeitweise einzusetzen. Auch im Sportschau-Interview unterstrich er am Freitag: "Wir werden nicht jeden Spieler, der in seinem Verein viel spielt, jetzt zwei Mal 90 Minuten durchjagen". Dennoch werde man "in beiden Spielen eine Mannschaft auf dem Platz haben, mit denen wir auch gewinnen können", ergänzte er auf der Abschluss-PK.
Rotation im Tor endet in den Viertelfinal-Spielen
Beim zweiten Kräftemessen wird Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim im Tor stehen. Er will auf jeden Fall zu Null spielen. Alexander Nübel werde den Kasten dann am Dienstag in Budapest gegen Ungarn hüten. Nagelsmann kündigte gleichzeitig an, dass die Rotation der Schlussmänner im März in den Viertelfinal-Spielen der Nations League beendet wird. Dann wolle er sich auf einen Vertreter der verletzten Stammkraft Marc-André ter Stegen festlegen. Der Schlussmann des FC Barcelona kehrt nach seiner Knieverletzung frühestens im kommenden Sommer in die Nationalmannschaft zurück.
Titelgewinn ist das Ziel
Als Gruppenerster würde Deutschland im Viertelfinale der Nations League im März 2025 auf einen Gruppenzweiten treffen. Man hätte also einen vermeintlich leichteren Weg Richtung Finalrunde knapp drei Monate später. Ziel von Nagelsmann ist der erstmalige Titelgewinn. Bislang hatte die DFB-Elf die K.o.-Phase des Wettbewerbs immer verpasst. Zum Abschluss der Gruppenphase trifft die Nationalmannschaft noch am kommenden Dienstag (20.45 Uhr in der Radioreportage bei BR24Sport) in Budapest auf Ungarn.
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